Protektionismus EU rechnet mit Trumps Wirtschaftspolitik ab

Handel, Steuern, Schulden: Europäer und Amerikaner liegen in jeder wichtigen Wirtschaftsfrage über Kreuz. In einem internen Vermerk gehen Spitzenbeamte der EU-Länder nach SPIEGEL-Informationen hart mit dem US-Kurs ins Gericht.
Donald Trump

Donald Trump

Foto: Pablo Martinez Monsivais/ AP

Der Wirtschafts- und Finanzausschuss der Europäischen Union übt heftige Kritik an der Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump.

Vor allem in Trumps Bestrebungen für mehr Protektionismus sehen die Mitglieder eine Gefahr für die Weltwirtschaft. "Dessen Auswirkungen könnten viel schädlicher ausfallen als bislang gedacht", heißt es nach SPIEGEL-Informationen in einem internen Papier des Ausschusses, in dem Spitzenbeamte aus den Finanzministerien der Mitgliedsländer versammelt sind, um eine gemeinsame Haltung der EU zu wichtigen wirtschaftspolitischen Fragen zu finden. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.)

Sorgen bereiten den Europäern die Ausgabepläne der Trump-Regierung. Weil "sich die Schulden schon jetzt nicht auf einem nachhaltigen Pfad bewegen", berge der Kurs "kurzfristige Risiken für die Weltkonjunktur". Beunruhigt sind die Spitzenbeamten aus den europäischen Finanzministerien auch, weil Geldgeber die USA in jüngster Zeit meiden. "Der Rückgang bei internationalen Investitionen stellt eine mögliche Verletzlichkeit dar", schreiben sie mit Blick auf die USA. Die Pläne, bei einer Steuerreform vor allem obere Einkommen zu entlasten, "wird die Herausforderungen eher verschärfen als lindern, vor denen die US-Wirtschaft steht".

Auch die Pläne zur Einschränkung der Krankenversicherung, stoßen bei den Europäern auf Widerspruch. "In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass die Vereinigten Staaten mit Blick auf die Gesundheitsversorgung im OECD-Vergleich schon jetzt nur sehr dürftig abschneiden."

rei
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