Deutsche Bank
Supreme Court stoppt vorerst Herausgabe von Trumps Steuerunterlagen
Die Deutsche Bank muss laut einem Gerichtsurteil Steuererklärungen von US-Präsident Trump an die Demokraten geben. Nun verschafft ein Gang zum Obersten Gerichtshof dem Präsidenten Zeit.
US-Präsident Trump versucht, die Herausgabe seiner Finanzunterlagen zu verhindern
Foto: Patrick Semansky / AP
US-Präsident Donald Trump ist im Streit um seine Finanzunterlagen vor den Obersten Gerichtshof des Landes gezogen. Seine Anwälte forderten vom Supreme Court, das Urteil eines New Yorker Berufungsgerichts per einstweiliger Verfügung außer Kraft zu setzen. Dieser hat der Bitte stattgegeben und die Herausgabe der Dokumente vorerst gestoppt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Das Berufungsgericht hatte an diesem Dienstag entschieden, dass die Deutsche Bank Finanzunterlagen Trumps an zwei Kongressausschüsse aushändigen muss. Der Präsident will das verhindern.
Die von den Demokraten kontrollierten Gremien hatten die Unterlagen zu den Finanzen von Trump und seiner Familie per Strafandrohung angefordert. Sie wollen nachweisen, dass womöglich Geldströme aus Moskau via Deutsche Bank an Trump geflossen sind. Neben der Deutschen Bank ist auch das US-Institut Capital One in den Fall verwickelt.
Die Trumps waren gegen die Herausgabe der Dokumente vor Gericht gezogen. Der Fall landete beim New Yorker Berufungsgericht und beim Supreme Court. Der Oberste Gerichtshof hat bereits zwei weitere Fälle vorliegen, in denen es um Trumps Finanzunterlagen geht. Der Präsident hält sich bei seinen Finanzen höchst bedeckt und verweigert die Offenlegung seiner Steuererklärungen.
Trumps Verbindungen zur Deutschen Bank reichen in die Neunzigerjahre zurück. Nach einer Serie von Pleiten mit seinen Casinos und Hotels in Atlantic City mieden große Banken den damaligen Immobilienmogul. Die Deutsche Bank hingegen gewährte Trump noch Kredite.