Trumps Steuerreform US-Konzerne rechnen mit drastischen Gewinnsprüngen

US-Präsident Donald Trump
Foto: Jeff Roberson/ APDiese Woche wollen die US-Republikaner eine große Steuerreform verabschieden. Unter anderem soll die Körperschaftsteuer deutlich reduziert werden, um gleich 14 Prozentpunkte, von derzeit 35 Prozent auf 21 Prozent.
Laut einem Bericht der "Financial Times" dürfte das die Gewinne von Konzernen in den USA deutlich erhöhen. Die Raffinerie-Branche, Eisenbahnbetreiber, Fluggesellschaften und Banken würden am stärksten profitieren, schreibt die Zeitung. In einigen Fällen könnten die Firmen mit bis zu 30 Prozent höheren Profiten rechnen.
Die Fluglinie Delta Airlines hatte als eines der ersten Unternehmen bereits angekündigt, das Management rechne durch die Steuersenkung mit einem Plus von 18 bis 19 Prozent. Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffett könnte laut Prognosen der Investmentbank KBW jährlich 2,6 Milliarden Dollar mehr verdienen, umgerechnet wären das 15 Prozent. Bei Großbanken wie Wells Fargo und JPMorgan Chase könnte das Plus bei 20 bzw. 21 Prozent liegen.
Die von US-Präsident Donald Trump angestrebte größte Steuerreform seit den Achtzigerjahren soll noch vor Weihnachten die Zustimmung im Kongress bekommen. Trump selbst sprach zuletzt davon, man sei "nur noch Tage entfernt" von der Verabschiedung des Steuergesetzes. Die Republikaner haben ihren Entwurf zuletzt noch einmal überarbeitet, um etwa Eltern besserzustellen. Kritiker werfen Trump vor, von den Entlastungen würden vor allem Reiche und Unternehmen profitieren.
Experten des Tax Policy Center (TPC) haben berechnet, wie sich die komplizierte Steuerreform auf verschiedene Einkommensgruppen auswirken wird. Neben Firmen würden US-Bürger mit hohen und sehr hohen Einkommen am stärksten profitieren - und zwar nicht nur in absoluten Dollar-Beträgen, sondern auch, was den prozentualen Anstieg ihres Nettoeinkommens betrifft (mehr zu den TPC-Berichten finden Sie hier: Den Armen nehmen, den Reichen geben).