Drei neue Sorten Brüssel genehmigt Import von Genmais

Die Europäische Kommission hat drei neue Genmais-Sorten für die Einfuhr in Europa zugelassen. Die Produkte stammen von den Konzernen Monsanto und Pioneer. Ein Anbau in Europa ist aber nicht geplant.
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner mit Genmais-Gegnern: Kritiker hatten protestiert

Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner mit Genmais-Gegnern: Kritiker hatten protestiert

Foto: A3464 Rainer Jensen/ dpa

Brüssel - Importieren ja, anbauen nein: Die Europäische Kommission hat die Genehmigung für den Import von drei neuen Genmais-Sorten nach Europa erteilt. Die Brüsseler Behörde fällte die Entscheidung am Freitag zeitgleich mit dem Ende des EU-Gipfels.

Konkret geht es um Maissorten der weltgrößten Saatguthersteller Monsanto (MON 88017 und MON 89034) sowie von Pioneer (59122xNK603). Alle drei Arten sind gegen bestimmte Schädlinge immun. Die Zulassung erfolgt für den Import als Futter- und Lebensmittel, ein Anbau ist nicht geplant.

Kritiker hatten gegen den Import protestiert. Beim Treffen der EU-Agrarminister vor zwei Wochen gab es aber keine ausreichende Mehrheit gegen die Zulassung. Die Bundesregierung enthielt sich.

Die EU-Kommission will mit ihrer Entscheidung einem Mangel an Futtermitteln vorbeugen. Die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hält die drei Genmaise für genauso sicher wie konventionellen Mais. Die für zehn Jahre gültigen Genehmigungen beziehen sich auf die Einfuhr und Weiterverarbeitung in allen 27 EU-Ländern.

Im Sommer hatte es noch eine andere Entscheidung gegeben: Tierfutter aus den USA war damals wegen Spuren nicht zugelassener Gen-Sorten in Europa abgewiesen worden.

wal/AFP/Reuters
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