In Brandenburg EnBW will größten Solarpark Deutschlands erweitern
Östlich von Berlin plant EnBW einen gigantischen Photovoltaik-Park. Zusammen mit einer schon bestehenden Anlage soll er so stark werden wie ein ganzes Kohlekraftwerk.
Brandenburg, Werneuchen: Dicht an dicht stehen Solarpanele in Deutschlands größtem Solarpark
Foto: Paul Langrock / dpaDer Energieversorger EnBW will Deutschlands größten Solarpark ausbauen. 2021 sollen zwei Parks im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland gebaut werden und in Betrieb gehen, wie eine Sprecherin des Karlsruher Energiekonzerns sagte.
Verbunden mit einer schon laufenden Anlage in Werneuchen, ebenfalls in Brandenburg, könnten rein rechnerisch mehr als 130.000 Haushalte komplett mit Solarstrom versorgt werden. Die Solaranlagen erreichen damit zusammen in etwa die Kapazität eines Kohlekraftwerksblocks mit fast 500 Megawatt Leistung.
»Wir zeigen hier, dass Solarenergie im großen Stil möglich ist«, sagte Dirk Güsewell von EnBW dem »Handelsblatt«. Die Zeitung hatte zuvor über das Projekt berichtet. Demnach will der Energiekonzern etwa eine Viertelmilliarde Euro in der Region investieren.
Jüngst hatte EnBW den ersten Strom aus dem Solarpark in Werneuchen – dem größten in Deutschland – in das Netz eingespeist. Rund 465.000 Solarmodule sollen dort Strom für rund 50.000 Haushalte produzieren und so jährlich etwa 129.000 Tonnen CO₂ vermeiden, hieß es vergangene Woche.
In Deutschland ist zwischen Jahresbeginn und Ende Oktober schon mehr Strom mit Sonnenenergie erzeugt worden als im gesamten Vorjahr. Nach Berechnungen des Energiekonzerns E.on speisten Solaranlagen 2020 bislang rund 43 Milliarden Kilowattstunden Strom ins Netz ein. Das ist etwa eine Milliarde Kilowattstunden mehr als im gesamten Jahr 2019, wie aus der E.on-Analyse hervorgeht.
Auch die gesamte Ökostromproduktion in Deutschland ist laut E.on auf Rekordkurs. Seit Januar hätten Windräder, Solar- und Biomasseanlagen, Wasserkraftwerke und andere erneuerbare Energiequellen rund 195 Milliarden Kilowattstunden Strom eingespeist. Im vergangenen Jahr seien es bis Ende Oktober 187 Milliarden Kilowattstunden gewesen, sodass sich ein Plus von gut vier Prozent ergebe.
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