Energiewende EU will Hunderttausende Ladestationen für E-Autos

Brüssel will Europas Energiewende massiv vorantreiben: Entlang wichtiger Verkehrsadern sollen laut "Süddeutscher Zeitung" Hunderttausende Tankstellen für Elektroautos und Flüssiggasmobile entstehen. Allein in Deutschland ist von 150.000 Ladestationen die Rede.
Elektroauto beim Aufladen: Neue Strategie für EU-weite Energiewende

Elektroauto beim Aufladen: Neue Strategie für EU-weite Energiewende

Foto: dapd

Brüssel - Die EU-Kommission fordert den Bau Hunderttausender Ladestationen für Elektroautos. Entsprechende Pläne will Verkehrskommissar Siim Kallas am Donnerstag vorstellen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung"  ("SZ"). Allein in Deutschland sollen demnach bis 2020 rund 150.000 öffentlich zugängliche Ladestationen zur Verfügung stehen. Derzeit seien es gut 2000, schreibt die Zeitung.

In Italien sollen es 125.000 Stationen sein, in Frankreich 97.000. Europaweit sollen Besitzer von Elektroautos Ende des Jahrzehnts an etwa 500.000 öffentlichen Stationen ihre Fahrzeuge aufladen können.

Entlang wichtiger Verkehrsadern sollen nach dem Willen der Brüsseler Behörde zudem Tankstellen für flüssiges Erdgas entstehen - und zwar bis zum Jahr 2020 im Abstand von höchstens 400 Kilometern. Vor allem Lastwagen nutzen flüssiges Erdgas. In den großen See- und Binnenhäfen sollen sich Schiffe mit dem Treibstoff versorgen können.

Auch für komprimiertes Erdgas für Autos will die EU-Kommission ein dichteres Netz: Hier sollen dem Bericht zufolge höchstens alle 150 Kilometer Tankstellen entstehen. Derzeit fahren der Zeitung zufolge eine Million Wagen in Europa mit Erdgas.

Das Strategiepapier der EU-Kommission ist für die Länder zunächst noch nicht bindend. Auch halte es die konkrete Ausgestaltung der Elektro-Zapfsäulen offen, schreibt die "SZ". Immerhin ein Standard solle definiert werden: der Aufladestecker. Der in Deutschland bereits verwendete Typ 2 solle europaweit zur Norm werden.

ssu/dpa
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