Rekordstand
Schuldenstand in Eurostaaten steigt auf fast 94 Prozent
Dieser Rekord ist ein denkwürdiger: Der Schuldenberg in den Ländern der Eurozone ist im ersten Quartal auf 93,9 Prozent gestiegen. In der EU insgesamt stieg die Verschuldung der öffentlichen Haushalte auf 88 Prozent.
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Foto: ALKIS KONSTANTINIDIS/ REUTERS
Luxemburg - Der Schuldenberg der Euroländer und EU-Mitglieder ist zu Jahresbeginn auf einen Rekordwert gestiegen. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat kletterte der Schuldenstand der 18 Eurostaaten gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2014 auf 93,9 Prozent. Das war ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorquartal mit 92,7 Prozent, teilte Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit. Auch in der EU ufert die Verschuldung der öffentlichen Haushalte weiter aus und stieg von 87,2 auf 88,0 Prozent.
Unter den Staaten mit den höchsten Verschuldungsquoten lag auch zu Jahresanfang das Euro-Sorgenkind Griechenland ganz vorne (174,1 Prozent), gefolgt von Italien (135,6 Prozent) und Portugal (132,9 Prozent).
Deutschland im Mittelfeld
Die niedrigsten Quoten hatten Estland (10,0 Prozent), Bulgarien (20,3 Prozent) und Luxemburg (22,8 Prozent). Deutschland lag mit 77,3 Prozent im Mittelfeld.
Der Stabilitäts- und Wachstumspakt legt für die Europäische Währungsunion erlaubte Höchstmarken fest. Laut Maastricht-Kriterium dürfen die gesamten Schulden eines Staats 60 Prozent des BIP nicht überschreiten.