Falschgeld BKA findet deutlich mehr Euro-Blüten
112.000 gefälschte Banknoten hat das Bundeskriminalamt 2015 entdeckt - 48 Prozent mehr als im Jahr davor. Besonders beliebt bei den Betrügern: der falsche Fünfziger.
Falschgeld
Foto: Sven Hoppe/ dpaDie Zahl der Falschgelddelikte in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: 2015 registrierte das Bundeskriminalamt (BKA) 86.500 Fälle und damit 42 Prozent mehr als 2014. Wären sie echt, hätten die rund 112.000 aus dem Verkehr gezogenen Banknoten einen Wert von 5,5 Millionen Euro. Insgesamt haben die Beamten vergangenes Jahr 48 Prozent mehr falsche Geldscheine als im Jahr zuvor eingezogen.
Während in der EU insgesamt falsche 20-Euro-Noten mit 69 Prozent am häufigsten entdeckt werden, dominiert in Deutschland mit rund 50 Prozent der "falsche Fünfziger", gefolgt vom Zwanziger mit 37 Prozent. Die Zahl der entdeckten falschen Euro-Münzen ging laut BKA dagegen um mehr als ein Viertel zurück.
Der starke Anstieg der Fallzahlen liegt laut BKA besonders daran, dass immer mehr Falschgeld über das Internet gehandelt wird. Auf Plattformen im Darknet könne neben gefälschten Noten auch Material zur Herstellung der Blüten bestellt werden, wie etwa Anleitungen, Hologramme oder Kopiervorlagen.
Mehr als die Hälfte des 2015 in Deutschland registrierten Falschgelds wurde in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen sichergestellt. Bei rund 80 Prozent der Scheine handelt es sich dem BKA zufolge um sogenannte Napoli-Fälschungen: hochwertige Blüten, die aus der Gegend um die süditalienische Stadt Neapel stammen.
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