Fehlzeiten Arbeitnehmer melden sich wieder häufiger krank

Kaum kommt die deutsche Wirtschaft in Schwung, bleiben Arbeitnehmer öfter zu Hause: Laut "Welt" melden sich inzwischen wieder deutlich mehr Beschäftigte krank als während der Krise - Frauen sehr viel häufiger als Männer.
Krankheitsnachweis: Frauen häufiger krankgeschrieben als Männer

Krankheitsnachweis: Frauen häufiger krankgeschrieben als Männer

Foto: Jens Büttner / dpa

Berlin - Die Angst vor einem krisenbedingten Jobverlust nimmt in deutschen Betrieben offenbar wieder ab: Die Beschäftigten haben sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich häufiger krank gemeldet als noch vor einem Jahr, berichtet die "Welt" unter Berufung auf Daten des Bundesgesundheitsministeriums. So fehlten sie im ersten Quartal 2010 aus Krankheitsgründen an 2,1 Arbeitstagen.

Für die Betriebe bedeutet das einen großen Verlust: Denn durch die Krankschreibungen allein im ersten Quartal konnten krankheitsbedingt 3,66 Prozent der Sollarbeitszeit nicht erfüllt werden - und damit zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Frauen fehlten laut der Statistik mit 3,85 Prozent der Sollarbeitszeit deutlich häufiger als Männer (3,49 Prozent). Dies sei in den vergangenen Jahren allerdings ähnlich gewesen.

Die Statistik des Ministeriums erfasst die Krankenstände aller gesetzlich versicherten Arbeitnehmer.

Die aktuelle Entwicklung bestätigt erneut die Regel, dass in Krisenzeiten die Fehlquoten eher abnehmen, weil viele Arbeitnehmer fürchten, ihren Job zu gefährden. Bessert sich die wirtschaftliche Lage, steigen die Fehlzeiten wieder.

yes/dpa-AFX

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