Fehmarnbelt-Querung Dänisches Parlament beschließt Bau des Ostsee-Tunnels

Grafikmodell des geplanten Ostsee-Tunnels: 7,4 Milliarden Euro Kosten erwartet
Foto: DPA/Femern A/STrotz höherer Kosten und Verspätungen im Zeitplan hat das Milliardenprojekt Fehmarnbelt-Tunnel eine wichtige Hürde genommen. Am Dienstag beschloss das dänische Parlament das Gesetz zum Bau des Tunnels zwischen der schleswig-holsteinischen Insel Fehmarn und der zur dänischen Insel Lolland. Dänemark trägt die erwarteten 7,4 Milliarden Euro Kosten der 17,6 Kilometer langen Beltquerung entlang der Vogelfluglinie allein.
Deutschland muss laut Staatsvertrag nur für die Anbindung des Hinterlandes auf deutscher Seite aufkommen. Allerdings läuft die Planfeststellung noch und mehr als 3000 Einwände gegen den Tunnelbau sind unbeantwortet. Weil der Anschluss zudem teurer werden soll als erwartet, hat der Rechnungsprüfungsausschuss des Bundestags die Prüfung einer Neuverhandlung des Staatsvertrags beantragt. Grüne und Piraten in Schleswig-Holstein sind gegen das Projekt, die Wirtschaft im Bundesland und die großen Parteien dafür.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), an diesem Dienstag zu Besuch bei der dänischen Regierungschefin Helle Thorning-Schmidt, gab ein klares Bekenntnis zu dem Projekt ab, das die Verbindung von Kopenhagen nach Hamburg stark verkürzen würde. Sie könne zwar Verzögerungen nicht ausschließen, sagte Merkel bei ihrem Besuch in Kopenhagen. "Aber das hält uns nicht davon ab, dass wir zu dem Staatsvertrag stehen und auch alle Anstrengungen unternehmen, den Zeitplan, der damit verbunden ist, so weit wie möglich einzuhalten."

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