Flüchtlingskrise Wirtschaftsverbände stehen hinter Merkel

Bundeskanzlerin Angela Merkel: Unterstützung in der Flüchtlingskrise
Foto: Wolfgang Kumm/ dpaDie Wirtschaft ist besorgt, dass eine Wiedereinführung von nationalen Grenzkontrollen in Europa viele deutsche Firmen hart treffen könnte. Deshalb lehnen sie eine Rückkehr zu den Zuständen vor dem Schengener ab - und unterstützen Abkommen ab - und unterstützen Angela Merkels Suche nach einer internationalen Lösung in der Flüchtlingskrise.
Der Arbeitgeberverband (BDA), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) kommen am Freitag zu ihrem jährlichen Gespräch mit der Kanzlerin zusammen. Auf der Handwerksmesse in München kündigten sie ein gemeinsames Positionspapier an.
Die deutsche Wirtschaft befürchtet, dass eine Schließung der Grenzen für viele Betriebe erhebliche Nachteile bedeuten könnte. Seit der Abschaffung der ersten Grenzkontrollen im Rahmen des ersten Schengen-Vertrags vor 20 Jahren sind nicht mehr nur größere Firmen international aktiv, sondern auch viele kleinere Mittelstandsbetriebe nehmen routinemäßig Aufträge in Nachbarstaaten an - beispielsweise Bauhandwerker.
Außerdem fordert die Wirtschaft größere organisatorische und finanzielle Unterstützung der Bundesregierung bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Dies bezieht sich unter anderem auf die Qualifizierung und Ausbildung von Flüchtlingen sowie den Abbau bürokratischer Hürden.