"Schwächster Minister" Metallunternehmer fordern Altmaiers Ablösung

Die Kritik aus der Wirtschaft an Peter Altmaier verschärft sich erneut. Der Wirtschaftsminister sei eine "Fehlbesetzung", sagt der Chef des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall. Friedrich Merz hält er für keine Alternative.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU): Als Kanzleramtsminister sei er "super" gewesen, sagt nun der Gesamtmetall-Chef, als Wirtschaftsminister eher das Gegenteil

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU): Als Kanzleramtsminister sei er "super" gewesen, sagt nun der Gesamtmetall-Chef, als Wirtschaftsminister eher das Gegenteil

Foto: Wolfgang Kumm/ dpa

Der Dachverband der Metallarbeitgeber fordert offen die Ablösung von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Verbandschef Rainer Dulger nannte Altmaier den "schwächsten Minister" im Kabinett. "Im Schauspiel würde man von einer Fehlbesetzung sprechen", sagte Dulger der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten".

"Entweder sie müssen das Ensemble umstellen oder das Stück fällt durch", so Dulger weiter. Als Kanzleramtsminister sei Altmaier "super" gewesen, als Wirtschaftsminister aber gebe "er sich Fantasien hin und gefällt sich in schönen Reden, tut aber nichts".

Bereits vor Wochen hatten Gesamtmetall und andere Wirtschaftsverbände Altmaiers Industriepolitik scharf kritisiert. Dieser will notfalls mit staatlicher Hilfe  Arbeitsplätze in Deutschland sichern. Angesichts der zunehmenden Konkurrenz auf Weltmärkten gerade aus China hatte er es zudem befürwortet, neue "nationale wie europäische Champions" zu schaffen.

Dulger sieht aber auch nicht den im Rennen um den CDU-Vorsitz unterlegenen Friedrich Merz als Alternative. Dieser sitze seit 2009 nicht mehr im Bundestag und könnte objektiv nicht nahtlos daran anknüpfen. "Ich schätze ihn und seine Fähigkeiten sehr, aber ich glaube, für manche im bitter enttäuschten Mittelstand steht Merz eher als Symbol", sagte Dulger.

dab/dpa
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