Einstieg privater Investoren Griechische Banken brauchen deutlich weniger Hilfsmilliarden

Die Rettung der griechischen Banken kostet laut der Regierung in Athen nur knapp sechs statt 25 Milliarden Euro. Grund dafür ist auch der massive Einstieg privater Investoren bei zwei der Institute.
Geldautomat der National Bank of Greece: 5,7 Milliarden Euro fehlen Athen

Geldautomat der National Bank of Greece: 5,7 Milliarden Euro fehlen Athen

Foto: ALKIS KONSTANTINIDIS/ REUTERS

Die europäischen Partnerländer müssen weit weniger Geld für die Rettung der griechischen Banken überweisen, als bislang angenommen. Von den vier großen Instituten des Landes benötigen demnach Piraeus Bank und National Bank of Greece gemeinsam europäische Hilfen über 5,7 Milliarden Euro, teilte die Regierung in Athen mit. Im dritten Hilfspaket für Griechenland hatten die Europartner für die Bankenrekapitalisierung noch bis zu 25 Milliarden Euro vorgesehen.

Ein Grund für den deutlich geringeren Hilfsbedarf: Die beiden anderen großen Institute Eurobank und Alpha haben ihre Kapitallücke der Regierung zufolge bereits ausreichend geschlossen. Das geschah über den Verkauf von Aktien an Privatinvestoren in der vergangenen Woche, der im Rahmen von Kapitalerhöhungen erfolgte. Laut den Instituten haben Investoren für Anteile der Eurobank insgesamt 2,6 Milliarden Euro geboten, für die der Alpha Bank 2,5 Milliarden Euro.

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Im Oktober hatte die Europäische Zentralbank (EZB) die Kapitallücke der vier großen griechischen Banken noch auf bis zu 14,4 Milliarden Euro beziffert. In der vergangenen Woche schätzte ein Vertreter der Eurozone den Hilfsbedarf der griechischen Banken nur noch auf sechs bis neun Milliarden Euro. Und am Montagabend sagte der Direktor des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, die Bankenrekapitalisierung werde weniger kosten als die zehn Milliarden Euro, die bereits im Sommer zur Auszahlung vorgesehen gewesen seien.

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