Trotz Brexit Arbeitslosigkeit in Großbritannien fällt auf tiefsten Stand seit 43 Jahren

Finanzstandort London
Foto: Andy Rain/ dpaIn Großbritannien ist die Arbeitslosigkeit auf den tiefsten Stand seit 43 Jahren gesunken. Für den Zeitraum April bis Juni meldete das Statistikamt ONS eine Erwerbslosenquote von 4,0 Prozent. Volkswirte hatten wie zuletzt mit 4,2 Prozent gerechnet.
Allerdings stellten britische Firmen deutlich weniger neues Personal ein als Experten erwartet hatten - nämlich 42.000. Ökonomen waren von 98.000 neuen Stellen ausgegangen.
Auch der Lohnzuwachs für die Beschäftigten fiel wegen der vergleichweise hohen Inflation eher mager aus. Die Gehälter stiegen um 2,4 Prozent. Die allenfalls moderaten Lohnsteigerungen sind ein Grund für den vorsichtigen geldpolitischen Kurs der Bank of England.
Seit dem Brexit-Votum im Sommer 2016, das zu einer Schwächung der Landeswährung Pfund führte und die Inflation anheizte, hat die britische Wirtschaft an Dynamik verloren. Zwar erholte sich die Konjunktur im zweiten Quartal etwas im Vergleich zu einem schwachen Jahresauftakt 2018. Dennoch dämpft weiter die Unsicherheit über die künftigen Handelsbeziehungen mit der EU das Wachstum. Großbritannien will Ende März 2019 die Europäische Union verlassen.