Benziner und Diesel Grüne wollen Autos mit Verbrennungsmotor ab 2036 verbieten

Die Grünen starten einen Frontalangriff gegen Benzin- und Dieselmotoren: Geht es nach der Ökopartei, soll es ab 2036 keine neu zugelassenen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr geben.
Stau auf dem Berliner Ring: Weg vom Öl

Stau auf dem Berliner Ring: Weg vom Öl

Foto: Jörg Carstensen/ dpa

Fahrzeuge mit klimaschädlichen Benzin- oder Dieselmotoren sollen nach dem Willen der Grünen in den nächsten 20 Jahren zu großen Teilen von Deutschlands Straßen verschwinden. Erreicht werden soll dies unter anderem mit Kaufprämien für Elektroautos sowie einer Stärkung von Bus und Bahn.

Das geht aus einem Klimakonzept hervor, das die Grünen-Fraktion des Bundestags auf ihrer Klausur in Weimar beschließen wollte. Ziel der Öko-Partei ist es, neben dem Kohleausstieg auch den Energieträger Öl aus dem Verkehr zu ziehen.

"Wir Grüne wollen weg vom Öl im Straßenverkehr in den nächsten 20 Jahren. Wir wollen Städte, die Fahrradfahrern und Fußgängern ausreichend Raum geben und die frei sind von giftigen Abgasen", heißt es in dem Entwurf für eine "Weimarer Erklärung zum Klimaschutz", der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.

Ab 2036 würde es demnach nach dem Willen der Grünen zumindest keine neu zugelassenen Fahrzeuge mehr mit Benzin- oder Dieselmotor geben. "Alt-Fahrzeuge" sollen aber nicht verboten werden. Als eine Auto-Generation gelten etwa sieben Jahre. Mit einer Investitionsoffensive sollen zudem der Bahnverkehr gestärkt sowie Bus- und Bahn-Angebote verdoppelt werden.

Erreicht werden soll der Ausbau der Elektromobilität mit einer "Kaufprämie" für die Anschaffung von E-Fahrzeugen sowie mit "besonderen Anreizen" für Busse, Nutzfahrzeuge sowie Taxis und andere Fahrzeugflotten im innerstädtischen Bereich. Für den Umstieg soll auch die nötige Infrastruktur ausgebaut werden. "Die Bundesregierung muss jetzt den Ausstieg aus den fossilen Energien einleiten", heißt es in dem Papier weiter.

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutsche Straßen zu bringen. Dazu zählen auch Fahrzeuge mit anderen alternativen Antrieben wie Hybrid-Autos, die einen Verbrennungs- und Elektromotor haben.

mik/dpa
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