

Auf Deutschlands einziger Hochseeinsel sollen im kommenden Jahr etwa hundert neue Wohnungen rund um den Leuchtturm entstehen. "Im Juli wollen wir den Zuschlag geben, wer die Wohneinheiten bauen darf", sagte Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. "Es soll bezahlbarer Wohnraum mit Meeresblick für Singles und Familien entstehen." Für neunzig der hundert Wohnungen gebe es bereits Nachfragen.
Die Gemeinde realisiert das 20-Millionen-Euro-Projekt selbst. Im Frühjahr kommenden Jahres soll Baubeginn sein, schon Ende 2018 könnten die ersten Wohnungen fertig sein. "Es wird die letzte, größere Baufläche auf Helgoland sein." Das sei den Helgoländern wichtig.
"Der Hemmschuh ist der Wohnraum"
"Durch die Entwicklung in den vergangenen Jahren bei Tourismus, Offshore und Forschung ist der Wohnbedarf deutlich gestiegen", erklärte Singer. Aktuell gebe es 50 Arbeitsplätze, die nicht besetzt seien. "Der Hemmschuh ist der Wohnraum."
Die Fläche auf dem grünen Oberland hatte die zum Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) gehörende Gemeinde 2013 vom Bund erworben. Bereits im Jahr darauf gab es Pläne für die Bebauung. "Der erste Anlauf 2014 sah vor, das Vorhaben durch einen Investor bauen und betreiben zu lassen", erklärte Singer. Die Gemeinde habe davon aber Abstand genommen, weil die Angebote unattraktiv gewesen seien.
Das aktuelle Bieterverfahren läuft noch. "Wir erwarten schon Konzepte, die stilistische Merkmale von Helgoland mitaufnehmen - wir streben gesundes, ökonomisches Bauen an", sagte der Bürgermeister. Voraussetzung für Mieter ist, dass sie den ersten Wohnsitz auf Helgoland haben - so soll verhindert werden, dass es Feriendomizile werden.
Auf Helgoland leben nur etwa 1400 Menschen. Hotels, Pensionen und Privatquartiere verfügen über etwas mehr als 2000 Betten. Im Jahr 2016 zählte die Insel nach Angaben der Gemeindeverwaltung mehr als 350.000 Besucher.
Helgoland liegt in der Deutschen Bucht - bis zur Küste sind es 70 Kilometer. 1720 zerstörte eine Sturmflut die natürliche Verbindung zwischen Hauptinsel und Düne. Seitdem besteht die Inselgruppe aus einer Hauptinsel und der benachbarten Nebeninsel Düne. Die Hauptinsel ragt mehr als 60 Meter aus dem Wasser und ist einen Quadratkilometer groß. Die Nebeninsel hat eine Fläche von 0,7 Quadratkilometern.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.
Hochseeinsel Helgoland: Auf Deutschlands einziger Hochseeinsel sollen im kommenden Jahr etwa 100 neue Wohnungen entstehen.
Die Wohneinheiten werden um den Leuchtturm herum gebaut. Die Fläche auf dem grünen Oberland hatte die zum Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) gehörende Gemeinde 2013 vom Bund erworben.
Auf Helgoland leben nur etwa 1400 Menschen. Hotels, Pensionen und Privatquartiere verfügen über etwas mehr als 2000 Betten. Im Jahr 2016 zählte die Insel nach Angaben der Gemeindeverwaltung mehr als 350.000 Besucher.
Robben auf Helgoland: 1720 zerstörte eine Sturmflut die natürliche Verbindung zwischen Hauptinsel und Düne. Seitdem besteht die Inselgruppe aus einer Hauptinsel und der benachbarten Nebeninsel Düne.
"Es soll bezahlbarer Wohnraum mit Meeresblick für Singles und Familien entstehen", sagte Bürgermeister Jörg Singer. Für 90 der 100 Wohnungen gebe es bereits Nachfragen.
Baustelle mit Mehrfamilienhäusern auf Helgoland: "Durch die Entwicklung in den vergangenen Jahren bei Tourismus, Offshore und Forschung ist der Wohnbedarf deutlich gestiegen", erklärte Singer. Aktuell gebe es 50 Arbeitsplätze, die nicht besetzt seien. "Der Hemmschuh ist der Wohnraum."