Nach Drohnen-Abschuss US-Luftfahrtbehörde verhängt Flugverbot über Persischem Golf

Die US-Luftfahrtbehörde hat ein Flugverbot für in den USA registrierte Flugzeuge über dem Persischen Golf und dem Golf von Oman angeordnet. Flüge in der von Teheran verantworteten Flugzone sind bis auf Weiteres nicht mehr erlaubt.
US-Flugzeuge (Archiv)

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Foto: LUCY NICHOLSON/ REUTERS

Erhöhte Militäraktivitäten könnten für zivile Flugzeuge ein Risiko darstellen: Die zivile US-Luftfahrtbehörde hat nach dem Abschuss einer US-Drohne durch Iran Überflüge für in den USA angemeldete Passagierflugzeuge über dem Gebiet untersagt.

US-Maschinen dürften bis auf Weiteres nicht den von Iran kontrollierten Luftraum über dem Persischen Golf und dem Golf von Oman durchqueren, teilte die Federal Aviation Administration mit.

Als weiterer Grund werden "verschärfte politische Spannungen in der Region" genannt. Diese würden ein Risiko für US-Zivilflugzeuge darstellen, es gebe zudem die Gefahr von Fehleinschätzungen und einer irrtümlichen Identifizierung.

"Der Abschuss eines unbemannten Fluggeräts der USA durch eine iranische Flugabwehrrakete macht das Risiko für die zivile US-Luftfahrt deutlich", erklärte die Behörde.

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Die iranischen Revolutionsgarden hatten am Donnerstag eine US-Aufklärungsdrohne vor der Küste des Landes abgeschossen. Teheran erklärte, das unbemannte Fluggerät habe den iranischen Luftraum verletzt, was Washington zurückweist.

Der Abschuss hat die Spannungen zwischen beiden Ländern weiter verschärft. US-Präsident Donald Trump hatte einem Bericht der "New York Times" zufolge bereits Luftschläge gegen Iran freigegeben, diese dann aber in der Nacht zum Freitag abrupt gestoppt. Bei der Militäraktion sollte es sich laut Bericht um Vergeltung für den Abschuss handeln. Flugzeuge seien bereits in der Luft und Schiffe in Position gewesen, schrieb das Blatt unter Berufung auf einen hochrangigen Regierungsbeamten.

US-Drohne

US-Drohne

Foto: US AIR FORCE / AFP

Die Zeitung bezieht sich auf Informationen von mehreren hochrangigen Regierungsbeamten, die entweder an den Diskussionen teilnahmen oder darüber informiert wurden. Weder das Weiße Haus noch das Pentagon wollten die Angriffspläne in der "New York Times" kommentierten. Es habe aber keine Bemühungen gegeben, die Veröffentlichung des Artikels zurückzuhalten, hieß es.

apr/AFP/dpa
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