Zu teuer Italien schafft 1- und 2-Cent-Münzen ab

Schluss mit dem Kleinst-Geld: Italien wird schon bald keine Münzen à einem oder zwei Cent mehr prägen. Die Begründung ist simpel.
Euro-Cent-Münzen

Euro-Cent-Münzen

Foto: Karlheinz Schindler/ dpa

Italien wird ab dem 1. Januar 2018 keine Ein- und Zwei-Cent-Münzen mehr prägen. Die kleinsten Euro-Cent-Geldstücke sollen abgeschafft werden, entschied die zuständige Bilanzkommission der Abgeordnetenkammer in Rom.

Stattdessen sollen in Zukunft die Preise für Waren und Dienstleistungen auf den nächsten Fünf-Cent-Betrag gerundet werden, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.

Die Demokratische Partei von Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi hatte einen entsprechenden Vorschlag eingebracht. Zur Begründung hieß es, die kleinen Münzen seien sehr kostspielig für den Handel.

Kritiker bemängeln schon lange die hohen Herstellungskosten im Vergleich zum Nennwert sowie die Unhandlichkeit der winzigen Geldstücke.

Innerhalb eines Monats nach ihrem Inkrafttreten muss Italien die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) mitteilen.

Auch in anderen Ländern werden Vorschläge zur Abschaffung des Kleingelds seit Längerem diskutiert. In Deutschland hatte sich vor zwei Jahren die Mehrheit der Bevölkerung bei einer Umfrage für ein Aus der kleinen Kupfermünzen ausgesprochen. Ideen, künftig auf Bargeld gänzlich zu verzichten oder Zahlungsobergrenzen einzuführen, werden dagegen bisher überwiegend abgelehnt.

wal/dpa
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