Werben um Fachkräfte Firmen reduzieren Zeitarbeit und befristete Jobs

Auf der Suche nach Fachkräften wollen Firmen ihre Mitarbeiter offenbar verstärkt langfristig binden. Denn laut einer Statistik gibt es in Deutschland weniger befristete Jobs und Zeitarbeit.
Mitarbeiter bei Autozulieferer: Chancen auf reguläre Jobs steigen offenbar

Mitarbeiter bei Autozulieferer: Chancen auf reguläre Jobs steigen offenbar

Foto: Felix Kästle/ dpa

Berlin - Arbeitnehmer in Deutschland haben offenbar bessere Chancen auf einen unbefristeten Job. Denn während die Zahl der regulären Arbeitsverhältnisse gestiegen ist, gibt es in Deutschland weniger befristete Jobs und Zeitarbeit. Das teilte das Statistische Bundesamt mit.

Die Zahl sogenannter atypischer Beschäftigungsverhältnisse hat demnach 2013 das zweite Jahr in Folge abgenommen. Sie sank laut der Statistik um 71.000 auf 7,64 Millionen. Zu den atypisch Beschäftigten zählen befristet und geringfügig Beschäftigte, Teilzeitbeschäftigte mit bis zu 20 Wochenstunden sowie Zeitarbeiter. Bei den normalen Arbeitsverhältnissen setzte sich der 2006 begonnene Aufwärtstrend fort: Ihre Zahl erhöhte sich um 380.000 auf 24,1 Millionen.

Als Grund für den Rückgang von Zeitarbeit und befristeten Jobs nennen Experten die Probleme von Unternehmen, geeignetes Personal zu finden. Dadurch verbessern sich die Chancen für Arbeitnehmer auf eine reguläre Stelle. So sank die Zahl befristeter Jobs um 116.000 oder 4,4 Prozent, während die geringfügige Beschäftigung um 1,8 Prozent und die Zeitarbeit um 5,3 Prozent zurückging. Bei Teilzeit gab es hingegen ein leichtes Plus von 0,6 Prozent.

Allerdings geht die Zahl der atypischen Beschäftigten insgesamt nur leicht zurück: Ihr Anteil an allen Erwerbstätigen sank von 21,7 auf 21,4 Prozent. "Vor allem für die Erwerbstätigkeit von Frauen spielt die atypische Beschäftigung eine bedeutende Rolle", erklärten die Statistiker. Während nur 11,7 Prozent der erwerbstätigen Männer in entsprechenden Jobs beschäftigt waren, lag der Anteil bei den Frauen bei 32,5 Prozent.

mmq/Reuters

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