Umfrage Knappe Mehrheit akzeptiert sinkende Renten

Politisch ist es entschieden: Das Rentenniveau sinkt deutlich. Laut einer Umfrage akzeptieren 51 Prozent der Deutschen den Rückgang. Zugleich will fast ein Drittel besonders niedrige Renten aus Steuermitteln aufstocken lassen.
Passanten in Leipzig: Wenig Zustimmung für private Vorsorge

Passanten in Leipzig: Wenig Zustimmung für private Vorsorge

Foto: dapd

München - Wie viel Rente ist künftig noch drin? Diese Frage spaltet auch die Parteien. Die SPD hadert bis heute mit der unter Rot-Grün beschlossenen Absenkung des Rentenniveaus auf 43 Prozent der durchschnittlichen Nettobezüge bis 2030. Union und FDP streiten darüber, ob und wie der Staat arme Ruheständler mit einer Zuschussrente unterstützen sollte.

Auch die Bevölkerung ist laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag des "Focus" in der Rentenfrage gespalten. Eine denkbar knappe Mehrheit von 51 Prozent befürwortet demnach die geplante Absenkung. Zugleich befürworteten immerhin 32 Prozent, dass besonders niedrige Renten mit Steuermitteln aufgestockt werden.

39 Prozent der Befragten befürworteten, die Rentenbeiträge zu erhöhen, um das Absenken des Niveaus zu verhindern. Nur 19 Prozent meinten, künftige Rentner sollten durch private Vorsorge selbst das sinkende Rentenniveau ausgleichen.

Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) plant eine Zuschussrente aus Steuer- und Beitragsgeldern. Junge Abgeordnete aus Union und FDP wollen dagegen die private Vorsorge von Geringverdienern fördern.

dab/dpa
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