Öffentliche Investitionen Experten fordern zusätzlich 15 Milliarden Euro für Kommunen

Stuttgart: Infrastrukturgesellschaften sollen Kommunen bei Investitionen beraten
Foto: Marijan Mura / DPADie von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) beauftragte Expertenkommission "Stärkung von Investitionen in Deutschland" schlägt nach SPIEGEL-Informationen einen "nationalen Investitionspakt für Kommunen" vor. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.) Mit dessen Hilfe sollen allein in den nächsten drei Jahren 15 Milliarden Euro mobilisiert werden. Pro Jahr sollen Bund und Länder jeweils zwei Milliarden Euro zusätzlich ausgeben, die Kommunen eine Milliarde Euro.
Außerdem schlagen die 20 Mitglieder unter Vorsitz des Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, die Gründung von "kommunalen Infrastrukturgesellschaften" durch Bund und Länder vor. Diese sollen Städten und Gemeinden mit Rat und Tat bei den Investitionsprojekten zur Seite stehen. "Ziel ist es, die Wirtschaftlichkeit von Infrastrukturprojekten sicherzustellen und Effizienzgewinne zu ermöglichen", heißt es im aktuellen Entwurf des Berichts. Außerdem soll ein "Infrastrukturfonds" gegründet werden, der die Kommunen bei der Finanzierung der Projekte berät.
Die Experten befürworten dabei einen Ausbau von öffentlich-privaten Partnerschaften (ÖPP): "Offenheit gegenüber höherer privater Finanzierung von kommunalen Investitionsprojekten ist notwendig in dem Maße, in dem die existierenden Probleme von ÖPP reduziert werden können." Auch Privatpersonen könnten die Chance bekommen, durch einen "Bürgerfonds" mit der staatlichen Investitionsoffensive Geld zu verdienen.