Üppige Reserve Krankenkassen machen Überschuss in Millionenhöhe

Die Krankenkassen häufen aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage immer höhere Finanzreserven an. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will die Kassen zum Abbau dieser Geldpolster verpflichten.
Ein Mediziner bei einer Ultraschall-Untersuchung

Ein Mediziner bei einer Ultraschall-Untersuchung

Foto: Angelika Warmuth/ dpa

Die gesetzlichen Krankenkassen haben in den ersten drei Monaten 2018 einen Überschuss von rund 416 Millionen Euro erzielt, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Die nun ebenfalls vorliegenden endgültigen Jahresergebnisse für 2017 ergaben einen Überschuss von 3,5 Milliarden Euro. Damit sind die Finanzreserven der Krankenkassen deutlich gestiegen. Im Durchschnitt haben die Krankenkassen dadurch eine Reserve, die höher als eine gesamte Monatsausgabe ist. Damit entspricht sie dem Vierfachen der gesetzlich vorgesehenen Mindestreserve.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verteidigte vor dem Hintergrund der Zahlen seine Gesetzespläne, vermögende Kassen zu zwingen, ihre Finanzreserven ab 2020 abzubauen, so dass diese eine Monatsausgabe nicht mehr überschreiten. "Die Krankenkassen häufen aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage immer weiter Finanzreserven an", sagte der CDU-Politiker. "Deshalb ist es richtig, dass Krankenkassen sobald wie möglich ihre übermäßig hohen Rücklagen abbauen müssen, um Arbeitnehmer und Rentner zu entlasten."

hej/Reuters

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