Ländervergleich Ostdeutschland hängt den Westen beim Ökostrom ab

Sonnenblume vor einer Photovoltaik-Anlage in Brandenburg: Ostdeutsche Vorreiter
Foto: Patrick Pleul/ dpaBerlin - Die Bundesregierung hat die Energiewende ausgerufen - und die ostdeutschen Bundesländer haben dabei laut der Agentur für Erneuerbare Energien eine Vorreiterrolle. Den Spitzenplatz belegt demnach Mecklenburg-Vorpommern. Dort stammte bereits 2009 rund die Hälfte des dort erzeugten Stroms aus regenerativen Quellen. Der Strom stammte laut den Daten überwiegend aus Wind- und Bioenergieanlagen.
Auf Platz zwei landete der Solar-Standort Thüringen mit einem Anteil von 40 Prozent an der Nettostromerzeugung. Rang drei belegt Sachsen-Anhalt. Dort stammte 2009 ein Drittel des erzeugten Stroms aus regenerativen Quellen. Unter den westdeutschen Bundesländern hatte Rheinland-Pfalz mit 30 Prozent den höchsten Anteil Ökostrom.
Schlusslicht ist Berlin. Dort stammten den Angaben zufolge 2009 nur zwei Prozent des dort erzeugten Stroms aus regenerativen Quellen. Ähnlich schwach war mit Bremen ein weiterer Stadtstaat. Bayern als flächenmäßig größtes Bundesland erreichte 2009 einen Ökostromanteil von fast 22 Prozent.
Anteil der Erneuerbaren Energien an der Nettostromerzeugung (2009)
Bundesland | 2009 (Angaben in Prozent) | |
---|---|---|
Mecklenburg-Vorpommern | 51,8 | |
Thüringen | 40,1 | |
Sachsen-Anhalt | 32,2 | |
Rheinland-Pfalz | 30,4 | |
Schleswig-Holstein | 27,3 | |
Bayern | 21,7 | |
Niedersachsen | 21,7 | |
Brandenburg | 18,8 | |
Baden-Württemberg | 14,4 | |
Hessen | 13,4 | |
Hamburg | 10,6 | |
Sachsen | 8,1 | |
Nordrhein-Westfalen | 5,3 | |
Saarland | 4,9 | |
Bremen | 2,4 | |
Berlin | 2 |
Das am Mittwoch freigeschaltete Portal der Agentur für Erneuerbare Energien gibt einen Überblick über die Entwicklung bei Ökostrom, über gesetzliche Rahmenbedingungen und auch Fördermaßnahmen in den jeweiligen Bundesländern. Hinter der Agentur stehen Unternehmen und Verbände der Branche der erneuerbaren Energien sowie das Bundesumweltministerium.
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