Zweitreichste Frau der Welt MacKenzie Scott spendet 4,2 Milliarden Dollar – in vier Monaten

Im Sommer stiftete sie bereits eine Milliardensumme, nun hat die Ex-Frau des Amazon-Gründers Jeff Bezos noch einmal nachgelegt. Sie unterstützt 384 gemeinnützige Organisationen.
MacKenzie Scott spendet viel und gern, ist dabei aber wählerisch

MacKenzie Scott spendet viel und gern, ist dabei aber wählerisch

Foto: Evan Agostini / AP

Sie ist eine der reichsten Frauen der Welt – und offenbar auch eine der großzügigsten. MacKenzie Scott, Ex-Frau des Amazon-Gründers Jeff Bezos, hat nach eigenen Angaben in den vergangenen vier Monaten 4,2 Milliarden Dollar (etwa 3,4 Milliarden Euro) an insgesamt 384 gemeinnützige Organisationen gespendet. Das teilte Scott in einem Blogeintrag  mit.

Mit dem Geld hat Scott demnach Organisationen in allen 50 US-Bundesstaaten unterstützt. Sie sei von einem Team beraten worden, das für die Verteilung der Spenden »Hunderte Sachverständige, Gründer, Chefs von Non-Profit-Organisationen und Freiwillige« kontaktiert habe, schrieb Scott.

Von 6490 Organisationen genügten nur wenige den Kriterien

Dabei gingen Scotts Helfer offenbar gründlich vor: Aus 6490 möglichen Organisationen seien letztlich 822 genauer untersucht worden. Mehr als 400 seien aber vorerst nicht unterstützt worden, etwa weil unklar sei, welche Wirkung die Arbeit der Organisationen gehabt habe. Die geförderten Bereiche seien nun beispielsweise Essensausgaben, Nothilfe-, Bildungs- und Menschenrechtsorganisationen.

Es dürften indes nicht Scotts letzten Spenden gewesen sein. »Ich bin immer noch weit davon entfernt, mein Versprechen einzulösen«, schrieb Scott mit Verweis auf ihre Teilnahme an der Initiative The Giving Pledge, bei der sich Superreiche dazu verpflichten, mindestens die Hälfte ihres Vermögens gemeinnützigen Zwecken zukommen zu lassen.

Ihr neuerliches Engagement begründete Scott auch mit der globalen Ausbreitung des Coronavirus. »Die Pandemie war wie eine Abrissbirne im Leben vieler Amerikaner, die es ohnehin schwer haben.« Insbesondere Frauen, People of Colour und Arme seien betroffen. Gleichzeitig sei der Reichtum der Milliardäre deutlich gestiegen.

Bereits im Juli hatte Scott, die nach der Scheidung von Bezos vier Prozent der Amazon-Aktien erhalten hatte, nach eigenen Angaben  1,8 Milliarden Dollar an Organisationen gespendet, die den gesellschaftlichen Wandel vorantreiben sollen. Allein auf die Bereiche »Rassengleichheit« und »Klimawandel« entfielen damals mehr als 700 Millionen Dollar.

Scott war von der US-Nachrichtenagentur Bloomberg  mit einem Vermögen von 68 Milliarden Dollar zeitweise als reichste Frau der Welt gelistet worden, weil ihr Amazon-Aktienpaket während der Corona-Pandemie deutlich an Wert gewonnen hatte. Inzwischen hat sie den Spitzenplatz laut Bloomberg aber wieder an die L'Oréal-Erbin Françoise Bettencourt Meyers abgegeben.

fek
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