Malu Dreyer SPD plant neues Konzept fürs Kindergeld
Kindergeld und Kinderzuschlag sind bislang voneinander getrennt. Die Sozialdemokraten planen nun eine Neuregelung der Familienleistungen - die sich am Einkommen orientieren soll.
Malu Dreyer: "Existenzsichernde Geldleistung anbieten"
Foto: CLEMENS BILAN/ EPA-EFE/ REXDer Höchstbetrag für Kinder ab 14 Jahren soll bei 478 Euro liegen: Bei ihrem Parteitag im Dezember will die SPD ein Konzept für neue Regeln des Kindergelds beschließen. "Wir wollen eine existenzsichernde Geldleistung anbieten, die alle bisherigen Familienleistungen zusammenfasst", sagte die kommissarische Parteivorsitzende Malu Dreyer den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
"Sie soll gestaffelt sein nach Einkommenssituation der Eltern. Je ärmer die Familie ist, desto höher wird die Geldleistung sein", sagte Dreyer zu den Plänen. Demnach soll es einen monatlichen Basisbetrag von 250 Euro geben.
Extra Teilhabekonto für jedes Kind
Bereits vor Monaten hatte Sozialminister Hubertus Heil Änderungen beim Kindergeld angekündigt. Der SPD-Politiker stellte damals in Aussicht, die Leistung solle mit dem weniger verbreiteten Kinderzuschlag zusammengeführt werden.
Die nun von Dreyer vorgeschlagenen Pläne sehen auch ein Teilhabekonto in Form einer Kinderkarte mit monatlich 30 Euro vor. Dadurch hätten Kinder die Möglichkeit, "in den Sportverein, die Musikschule oder ins Schwimmbad zu gehen - unabhängig vom Geldbeutel der Eltern", sagte die Politikerin. Außerdem solle es bundesweit unter anderem beitragsfreie Kitas und kostenlose Fahrten im Nahverkehr für Kinder geben.
Seit 1. Juli 2019 beträgt das Kindergeld für das erste und das zweite Kind jeweils 204 Euro monatlich, für das dritte Kind 210 Euro und für jedes weitere Kind 235 Euro.
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