Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit Merkel und Hollande planen Job-Gipfel

Kanzlerin Merkel: "Es geht nicht ums Geld"
Foto: Julien Warnand/ dpaBrüssel - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will die hohe Jugendarbeitslosigkeit in vielen EU-Ländern zum Thema einer Konferenz machen. Zu dem Treffen Anfang Juli seien die Arbeitsminister der EU-Länder sowie Experten eingeladen, sagte Merkel auf dem EU-Gipfel in Brüssel. Auch Frankreichs Präsident François Hollande werde erwartet. Die Konferenz solle darüber beraten, wie die Jugendarbeitslosigkeit am besten bekämpft werden kann.
Außerdem wollen Merkel und Hollande ein gemeinsames Papier zur Zukunft der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion erarbeiten. Dafür werde er sich am 30. Mai mit Merkel in Paris treffen, kündigte der französische Staatschef an.
Hintergrund der Pläne sind vor allem die Verstimmungen, die es in den vergangenen Monaten zwischen der deutschen und der französischen Regierung gab. Während Merkel an der Sparpolitik festhält und entsprechenden Druck auf die Krisenstaaten ausübt, will Hollande das Wachstum mit höheren Staatsausgaben anheizen.
Bei dem Job-Gipfel in Berlin soll es nicht um zusätzliches Geld gehen, stellte Merkel klar. Vielmehr gehe es um die sechs Milliarden Euro, die die EU bereits beschlossen hat. Bislang ist allerdings nicht klar, wie dieses Geld verteilt werden soll.
In der gesamten EU sind derzeit 23,5 Prozent der unter 25-Jährigen ohne Beschäftigung - das ist fast jeder Vierte. In Spanien liegt die Jugendarbeitslosigkeit derzeit bei 56 Prozent, das ist der zweithöchste Wert nach Griechenland in der EU. In Deutschland sind 7,6 Prozent der jungen Leute unter 25 ohne Job.