Landwirtschaft Minister will Küken-Schreddern nicht verbieten

Die massenhafte Tötung männlicher Hühnerküken wird vorerst fortgesetzt. Agrarminister Christian Schmidt will das Tierschutzgesetz nicht verschärfen - er hofft auf eine neue Technologie.
Massenhaltung von Legehennen: 45 Millionen männliche Küken in Schreddern

Massenhaltung von Legehennen: 45 Millionen männliche Küken in Schreddern

Foto: Julian Stratenschulte/ dpa

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) plant kein Verbot des millionenfachen Tötens männlicher Hühnerküken.

Er vertraut allein darauf, dass eine neue Technik gefunden wird, mit der männliche Küken bereits vor dem Schlüpfen erkannt und die Eier vernichtet werden. "Die Bundesregierung ist zuversichtlich, dass in den nächsten eineinhalb Jahren eine Technologie entwickelt werden wird, die flächendeckend vermarktet werden kann", schreibt Schmidts Ministerium auf eine Anfrage von Grünen. "Es bedarf daher keiner Gesetzesänderung."

Ende März hatte das Landwirtschaftsministerium eingeräumt, dass in Deutschland jährlich rund 45 Millionen männliche Küken in Schreddern getötet werden, weil sie für die Landwirte keinen Profit abwerfen. Schmidt kündigte daraufhin einen Aktionsplan gegen diese Praxis an. "Das scheint nur ein PR-Gag des Ministers gewesen zu sein", kritisiert Grünen-Parlamentarier Oliver Krischer. "Schon heute ist die Geschlechtserkennung im Ei möglich, sie ist nur teurer als das Kükenschreddern."

(Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)

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