Coronakrise Neuanträge auf US-Arbeitslosenhilfe verharren auf hohem Niveau

Weiterhin hohe Jobverluste in den USA: Trotz eines leichten Rückgangs stellten in der vergangenen Woche noch immer 787.000 US-Bürger einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe.
US-Bürger stehen vor einem Arbeitsamt in Kentucky Schlange

US-Bürger stehen vor einem Arbeitsamt in Kentucky Schlange

Foto: Bryan Woolston / REUTERS

Kurz vor der Wahl in den USA ist die Zahl der Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe in der andauernden Coronakrise in dem Land leicht gesunken, bleibt aber weiter auf hohem Niveau. In der Woche bis zum 17. Oktober stellten 787.000 Menschen einen entsprechenden Antrag und damit 55.000 weniger als in der vorangegangenen Woche, wie das Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Damit bleibt die Zahl der Anträge auf staatliche Unterstützung trotz des Rückgangs für US-Verhältnisse sehr hoch: Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt lag sie bei 811.250. Es ist die vorletzte Veröffentlichung der Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe vor der Präsidenten- und Kongresswahl in den USA am 3. November.

Die Neuanträge spiegeln die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarktes in der weltgrößten Volkswirtschaft wider. Unmittelbar vor der Corona-Pandemie hatte die Zahl meist bei rund 200.000 pro Woche gelegen, bevor die Zahl im März rasant anstieg. Im Zuge der Corona-Pandemie gingen mehr als 22 Millionen Jobs verloren, von denen bislang nur gut die Hälfte wiedererlangt wurde. In der Woche bis 3. September erhielten nach Angaben des Arbeitsministeriums insgesamt rund 23,2 Millionen Menschen eine Form von Arbeitslosenhilfe. Ein Jahr zuvor waren es in der gleichen Woche nur 1,4 Millionen Menschen gewesen.

Hypothek für Donald Trump im Kampf ums Weiße Haus

Die Corona-Pandemie ist in den USA weiterhin nicht unter Kontrolle. Seit deren Beginn haben sich mehr als 8,3 Millionen der rund 330 Millionen Amerikaner mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Mehr als 220.000 starben nach einer Covid-19-Erkrankung. Mit dieser Hypothek geht US-Präsident Donald Trump am 3. November ins Rennen um das Weiße Haus. Seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden werden allerdings höhere Siegchancen eingeräumt.

caw/dpa/Reuters
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten