Auszeichnung Wirtschaftsnobelpreis geht an Oliver Hart und Bengt Holmström

Die Wissenschaftsakademie in Stockholm hat entschieden: Oliver Hart von der Harvard University und Bengt Holmström vom Massachusetts Institute of Technology bekommen den Wirtschaftsnobelpreis. Sie werden für ihre Forschungen zur Vertragstheorie ausgezeichnet.
Die Preisträger

Die Preisträger

Foto: REUTERS/TT News Agency

Der Wirtschaftsnobelpreis 2016 geht an die Ökonomen Oliver Hart und Bengt Holmström. Die Wissenschaftler bekommen die Auszeichnung für ihren Beitrag zur Vertragstheorie. Das gab die Königlich-Schwedische Wissenschaftsakademie in Stockholm bekannt.

Die Theorien der beiden Forscher seien "wertvoll für das Verständnis von Verträgen und Institutionen sowie von potenziellen Fallstricken bei der Vetragsgestaltung." Beide Ökonomen haben laut der Jury verschiedenste Aspekte der Vertragstheorie beleuchtet - von der leistungsbezogenen Bezahlung von Managern bis zum Selbstbehalt bei Versicherungen und der Privatisierung von staatlichen Aufgaben.

Der US-Amerikaner Oliver Hart ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Harvard University. Der Finne Bengt Holmström lehrt am Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Auf dem Nobelpreis-Twitter-Account wird Oliver Harts erste Reaktion geschildert: "Ich bin um 4:40 Uhr aufgewacht und fragte mich, ob es dieses Jahr nicht schon zu spät sei." Doch dann habe das Telefon geklingelt. "Zuerst habe ich meine Frau umarmt, dann meinen jüngeren Sohn geweckt", wird Hart zitiert.

Holmström zeigte sich "sehr überrascht" über die Auszeichnung. Er sei "sehr glücklich und dankbar" über die Auszeichnung. Wofür er das Preisgeld von umgerechnet rund 830.000 Euro verwenden will, das er sich mit dem zweiten Preisträger Oliver Hart teilt, habe er sich noch nicht überlegt. "Das ist das Letzte, worüber ich gerade nachdenke", sagte Holmström.

Anders als die übrigen Auszeichnungen geht der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften nicht auf das Testament des Industriellen Alfred Nobel zurück. Der Schwede hatte darin nur bestimmt, dass Preise in Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden vergeben werden sollten. Den Wirtschaftspreis stiftete die schwedische Reichsbank in Erinnerung an Nobel nachträglich 1968.

Im Jahr darauf wurde die Auszeichnung erstmals verliehen. Seitdem sind vor allem Ökonomen aus den USA ausgezeichnet worden - allerdings nicht in den letzten zwei Jahren: 2014 bekam der Franzose Jean Tirole, 2015 erkannte die Jury ihn dem britisch-amerikanischen Wissenschaftler Angus Deaton zu.

Bislang hat nur ein Deutscher die Auszeichnung bekommen: Der Bonner Spieltheoretiker Reinhard Selten erhielt ihn 1994 mit zwei anderen Ökonomen. Die Ehre wurde bislang nur einer Frau zuteil: 2006 bekam die US-amerikanische Umwelt-Ökonomin Elinor Ostrom die Auszeichnung

Die Auszeichnung wird gemeinsam mit den anderen Nobelpreisen am 10. Dezember, dem Todestag Nobels, verliehen.

asa/dpa/Reuters/AFP
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren