Ostseepipeline Deutschland genehmigt Nord Stream 2
Die umstrittene Pipeline Nord Stream 2 darf in Deutschland gebaut werden. Die Tochter des russischen Gazprom-Konzerns hat alle nötigen Genehmigungen eingesammelt.
Rohre für Nord Stream 2
Foto: Stefan Sauer/ picture alliance / Stefan Sauer/dpaDer Bau der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 ist im gesamten Abschnitt der deutschen Ostsee genehmigt worden. Nach dem Bergamt Stralsund erteilte auch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie die Genehmigung für den Bau in den Gewässern der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Nord Stream 2 soll Gas von Russland durch die Ostsee nach Deutschland transportieren.
Dem Bau im 31 Kilometer langen AWZ-Abschnitt stünden weder Belange der Schifffahrt noch der Meeresumwelt entgegen, teilte die Behörde mit. Nachdem das Bergamt bereits im Januar den Bau in den küstennahen Gewässern erlaubt hatte, liegen mit dem BSH-Bescheid alle hierzulande erforderlichen Bewilligungen vor.
Die Tochter des russischen Gazprom-Konzerns, die im Frühjahr in den deutschen Gewässern mit dem Bau der 1200 Kilometer langen Pipeline beginnen will, begrüßte die Entscheidung: "Wir freuen uns, dass nunmehr alle notwendigen Genehmigungen für den insgesamt 85 Kilometer langen deutschen Trassenabschnitt vorliegen", sagte Nord-Stream-Manager Jens Lange.
Im Genehmigungsverfahren sei nachgewiesen worden, dass die Pipeline dazu beitrage, die künftige Versorgungslücke in Europa teils zu verkleinern und mehr Wettbewerb auf den Gasmarkt der EU zu bringen. Zudem habe das Verfahren nachgewiesen, dass die Pipeline umweltverträglich gebaut werden könne.
Diese von Nord Stream 2 angeführten Argumente bezweifelt der Umweltverband Nabu. Er hatte Anfang März Klage beim Oberverwaltungsgericht Greifswald gegen die Bergamt-Genehmigung eingereicht, will den Baustart zudem mit einer einstweiligen Verfügung verhindern.
Zuvor hatte es unter anderem Bedenken gegeben, dass die Pipeline zusätzliche Kosten für deutsche Verbraucher bedeuten könnte. Die EU-Kommission und die USA hatten sich zuvor gegen den Bau der Nord Stream 2 ausgesprochen.
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