Weltwirtschaftsforum
Norwegen ist das lebenswerteste Land der Welt
Norwegen ist laut einem Ranking des Weltwirtschaftsforums das lebenswerteste Land der Welt, vor Luxemburg und der Schweiz. Deutschland kommt auf Platz 13 - ein Aufstieg gegenüber dem vergangenen Jahr.
Die jüngste Finanzkrise und die Globalisierung haben den Lebensstandard vieler Menschen in den Industrienationen einer Studie des Weltwirtschaftsforums (WEF) zufolge sinken lassen. Deutschland indes gehört laut dem am Montag in Davos vorgestellten "Inclusive Growth and Development Report" zu denjenigen Nationen, in denen sich die Lebenssituation insgesamt verbessert hat.
Zwischen 2008 und 2013 - wofür die jüngsten Daten vorlägen - sei das Pro-Kopf-Einkommen in 26 entwickelten Ländern im Mittel jährlich um 2,4 Prozent oder 284 US-Dollar zurückgegangen, stellten die Autoren der Studie fest. Das entsprechende Einkommen in Schwellenländern habe im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 10,7 Prozent oder 165 Dollar zugenommen.
Einkommen und Wirtschaftswachstum sind in der Studie aber nicht allein maßgeblich für den Wohlstand der Nationen. Das übliche Maß des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird darin um weitere Faktoren ergänzt; um Bildung, soziale Sicherheit, Infrastruktur, Umwelt oder Gesundheitsversorgung. Daraus wird ein sogenannter Lebensstandard-Index gebildet.
Unter den Industrienationen schneiden Norwegen, Luxemburg und die Schweiz besonders gut ab, dahinter folgen Island, Dänemark und Schweden. Deutschland hat sich um mehrere Plätze auf Rang 13 vorgeschoben - liegt hinter Irland und vor Südkorea, Kanada und Belgien. Die USA liegen an 23. Stelle des Rankings.
Deutschland steht vor allem bei der geringen Arbeitslosigkeit gut da. Problematisch ist dagegen die recht hohe Ungleichheit bei Löhnen und Vermögen in der Bundesrepublik. Weil das Wirtschaftswachstum der Industrieländer generell eher schwach ist, schwindet der Wohlstand, heißt es in dem Bericht. Demnach ist das mittlere Pro-Kopf-Einkommen zwischen 2008 und 2013 um 2,4 Prozent gesunken.
In dieser Kategorie stehen die meisten Schwellen- und Entwicklungsländer deutlich besser da. Im Schnitt stiegen die Pro-Kopf-Einkommen im gleichen Zeitraum um mehr als zehn Prozent.