Nostalgie Deutsche horten mehr als 13 Milliarden D-Mark

Die Trennung von der D-Mark fällt vielen Deutschen schwer: Laut Bundesbank lagern mehr als 13 Milliarden Münzen und Scheine der alten Währung in Kellern und alten Koffern. Doch das Geld kann auch neun Jahre nach der Euro-Einführung umgetauscht werden.
Ein Ein-Mark-Stück: 2009 wurde von dem Umtauschangebot 321.500 Mal Gebrauch gemacht

Ein Ein-Mark-Stück: 2009 wurde von dem Umtauschangebot 321.500 Mal Gebrauch gemacht

Foto: A2824 Tschauner Franz-Peter/ dpa

Einführung des Euro

Frankfurt am Main - Wenn es um die D-Mark geht, sind die Deutschen wirklich treu: Neun Jahre nach der als Bargeld zum Januar 2002 konnte sich noch immer nicht jeder von seinen Münzen und Scheinen der alten Währung trennen.

Nach Angaben der Deutschen Bundesbank in Frankfurt waren zum 30. November noch 13,45 Milliarden D-Mark im Umlauf. Mit einem Wert von 6,93 Milliarden D-Mark halten die Deutschen besonders an ihren Markstücken und Pfennigmünzen fest. Scheine sind noch im Wert von 6,52 Milliarden D-Mark unterwegs.

Allerdings sorgt oft nicht die Treue, sondern schlicht die Vergesslichkeit dafür, dass das ausgediente Geld nicht umgetauscht wird. Es bleibt jahrelang verschollen und wird dann zufällig bei Umzügen irgendwo im Keller oder in alten Koffern entdeckt.

Umtausch in 47 Filialen oder per Post möglich

Umgerechnet in Euro könnten aktuell noch D-Mark-Bestände im Wert von immerhin 6,88 Milliarden Euro umgetauscht werden. Die Bundesbank wechselt kostenlos und unbefristet - entweder direkt in einer ihrer bundesweit 47 Filialen oder postalisch über die Hauptverwaltung Mainz. Der Versand geschieht allerdings auf Risiko des Kunden.

2009 wurde von dem Umtauschangebot 321.500 Mal Gebrauch gemacht, dabei wurden Scheine und Münzen im Wert von 162,8 Millionen D-Mark aus dem Verkehr gezogen - pro Geschäft gingen bei der Bundesbank durchschnittlich etwa 500 D-Mark ein.

Von November 2009 bis November 2010 wurde Bargeld im Wert von 180 Millionen D-Mark in Euro gewechselt. Dabei ist unbekannt, ob der Anstieg gegenüber dem Vorjahr zufällig erfolgte oder in Zusammenhang steht mit den Debatten um die Krise des Euro und die Schuldensünder.

yes/dpa-AFX
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