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Fotostrecke: Offshore Windpark Alpha Ventus

Foto: DDP / DOTI / Matthias Ibeler

Offshore-Ausbau Röttgen drückt bei Hochsee-Windparks aufs Tempo

Vorstoß des Bundesumweltministers: Damit bis Ende 2011 die Investoren für zehn Megaprojekte in Nord- und Ostsee feststehen, will Norbert Röttgen der Branche Staatsbürgschaften gewähren - und ungeklärte Fragen bei der Netzanbindung rasch klären.

Windkraft

Offshore-Windenergie

Norbert Röttgen

Berlin - Der Bundesumweltminister will die stärker als bislang fördern. "Ich werde mich für Bürgschaften einsetzen, die von -Unternehmen beantragt werden können", sagte dem "Hamburger Abendblatt". Ähnlich hatte er sich schon zu Wochenbeginn bei Gesprächen mit Branchenvertretern in Cuxhaven und Bremerhaven geäußert.

Dem "Abendblatt" sagte der CDU-Politiker, er wolle Investitionen in Windkraftanlagen auf See und auf dem Land erleichtern. Nur so könne die von Anlagenherstellern, Windparkbetreibern und finanzierenden Banken geforderte Planungssicherheit geschaffen werden. Die verbesserten Investitionsbedingungen sollen entsprechend "für die Planung und den Bau der Anlagen, über die Förderung der Einspeisung des Stroms, bis hin zum Netzausbau auf hoher See und der Netzanbindung auf dem Land" gelten.

Am Montag hatte Röttgen angeregt, eine Konferenz einzuberufen, um die Netzanbindung der geplanten Windparks vor der deutschen Küste klären zu lassen. Neben der Investitionsunsicherheit sind ungeklärte Fragen bei der Netzanbindung das größte Hemmnis für den Ausbau der Offshore-Windkraft.

Mit diesen Maßnahmen will Röttgen bis Ende 2011 feste Investitionsentscheidungen für zehn Windparks in Nord- und Ostsee erreichen. Er halte an dem Ziel fest, in zehn Jahren über 10.000 Megawatt und in 20 Jahren über 25.000 Megawatt an Offshore-Winderenergie zu verfügen (siehe Tabelle unten).

erneuerbare Energien

"Ich glaube, dass wir eine nahezu vollständige Stromversorgung durch bis 2050 erreichen können", sagte der Minister. "Das Rückgrat wird mit rund 50 Prozent die Windenergie onshore und offshore sein."

Leitszenario der Bundesregierung: Prognose zur Stromerzeugung durch erneuerbarer Energien

Jahr 2008 2009 2010 2015 2020 2025 2030
Wasserkraft 4,38 4,39 4,40 4,52 4,67 4,80 4,94
Windenergie 23,89 25,77 27,74 36,65 45,75 55,15 64,56
davon onshore 23,89 25,70 27,53 33,65 35,75 37,65 39,56
davon offshore 0,07 0,21 3,00 10,00 17,50 25,00
Fotovoltaik 5,98 9,78 15,78 34,28 51,75 57,38 63,00
Biomasse 5,41 5,89 6,25 7,72 8,92 9,40 9,88
Geothermie 0,003 0,007 0,013 0,10 0,30 0,65 1,01
EU-Stromverbund - - - - 0,58 3,58 6,58
EE-Strom gesamt 39,66 45,84 54,19 83,82 111,39 128,33 143,39
EE-Strom gesamt plus EU-Stromverbund 39,66 45,84 54,19 83,82 111,97 130,91 149,97
Stand: Juni 2010, Basisszenario Installierte elektrische Leistung in Gigawatt (GW); Quelle: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Technische Thermodynamik, Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), Ingenieurbüro für neue Energien (IFNE)
ssu/ddp/Reuters
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