"Plus-Rente" gegen Altersarmut CDU-Flügel fordert 25 Prozent mehr Rente für Bedürftige

Symbolbild
Foto: Sebastian Gollnow/ DPARentnern in Deutschland geht es im Schnitt finanziell verhältnismäßig gut. Die Armutsquote ist geringer als im Bevölkerungsdurchschnitt. Doch wie soll der Staat jener Gruppe Älterer helfen, die nur sehr wenig Rente beziehen? Die SPD spricht sich dafür aus, das Rentenniveau insgesamt hoch zu halten. Davon profitieren allerdings auch Bezieher höherer Renten.
Der CDU-Arbeitnehmerflügel schlägt ein anderes Modell vor: Wer bis zum Renteneintritt nur geringen Rentenansprüche erworben hat und deshalb auf finanzielle Grundsicherung angewiesen ist, sollte einen Rentenzuschlag von 25 Prozent bekommen. Dieses "Plus-Rente" genannte Modell schlug der Vorsitzende der Vereinigung, Karl-Josef Laumann, in der Zeitung "Rheinische Post" vor. Der Zuschlag solle nach einer Bedürftigkeitsprüfung gezahlt werden.
Mit sinkendem Rentenniveau und steigenden Mietpreisen wachse künftig die Zahl derer, deren Rente unterhalb der Grundsicherung liegt, warnte Laumann. "Es darf nicht sein, dass diese Menschen nur noch eine Grundrente als Einheitsrente bekommen."
Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) wolle, dass jemand, der in die gesetzliche Rente eingezahlt habe, am Ende mehr habe als jemand, der nicht eingezahlt habe. Wer trotzdem nur Grundsicherung im Alter erhält, solle eine Plus-Rente in Höhe von 25 Prozent seiner Rentenansprüche zusätzlich ausgezahlt bekommen. "Das ist gerecht und hilft gezielt gegen Altersarmut", argumentierte Laumann.
Zudem sprach sich der Laumann für eine verpflichtende private Vorsorge aus, damit auch Menschen mit geringen Einkommen diese nutzen. Bislang ist beispielsweise die Teilnahme an der privaten "Riester-Rente" freiwillig. Das Problem dabei: Den Vertrieb der Policen lassen sich viele private Versicherungskonzerne mit hohen Gebühren vergüten.
Video: Wenn die Rente nicht zum Leben reicht