Sanktionen Russland verbannt Waschmittel westlicher Hersteller

Produktionsanlage von Henkel in Düsseldorf: Russische Tests bestanden
Foto: Jan-Philipp Strobel/ picture alliance / dpaDie russische Verbraucherschutzbehörde stört sich an Waschmittelmarken ausländischer Hersteller in den Regalen der heimischen Supermärkte. Mehrere Produkte der Konsumgüterriesen Henkel , Procter&Gamble , Colgate-Palmolive und Clorox entsprächen nicht russischen Gesundheitsvorschriften, begründete die Behörde am Dienstag ihre Entscheidung. Händler seien angewiesen worden, sie aus ihrem Sortiment zu entfernen. Wie viele Produkte genau betroffen sind, blieb aber zunächst unklar.
Die Europäische Union und die USA haben Wirtschaftssanktionen gegen Russland verhängt. Hintergrund ist die Ukraine-Politik der Regierung in Moskau. Russland reagiert mit Gegenmaßnahmen und hat unter anderem die Einfuhr bestimmter EU-Agrarprodukte verboten. Präsident Wladimir Putin hatte auch verfügt, dass illegal aus dem Westen eingeführte Lebensmittel vernichtet werden.
Die russische Verbraucherschutzbehörde erklärte, sie teste auch Wasch- und Reinigungsmittel anderer Hersteller. Eine Henkel-Sprecherin sagte, der Konzern sei von der Behörde nicht angeschrieben worden. Alle Henkel-Produkte hätten russische Tests bestanden und verfügten über entsprechende staatliche Sicherheitszertifikate. Russland ist für die Düsseldorfer der weltweit viertgrößte Markt. Die anderen betroffenen Konzerne waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.