Silicon Valley Google investiert eine Milliarde in Wohnungen

Google in San Francisco: Preistreiberei in großem Stil
Foto: Michael Liedtke / APDer US-Internetkonzern Google hat eine Milliarde Dollar zur Eindämmung der Wohnungskrise in San Francisco und Umgebung versprochen. Google wolle "ein guter Nachbar" sein, sagte Firmenchef Sundar Pichai. Google und andere Technologiefirmen im Silicon Valley in der San Francisco Bay Area werden maßgeblich mit dafür verantwortlich gemacht, dass Immobilienpreise und Lebenshaltungskosten in der Region stark steigen.
Die großen Konzerne, aber auch kleine Start-ups ziehen Tausende gut bezahlte Ingenieure und andere Experten an. Die Gutverdiener können die exorbitanten Preissteigerungen infolge der Wohnungsknappheit in der Region verkraften. Das Nachsehen haben die weniger Wohlhabenden und Armen. Ein mittelteures Haus in der Bay Area kostete vor zwanzig Jahren noch gut 300.000 Dollar - heute liegt der Preis bei knapp einer Million Dollar.
Wohnungen statt Büros
Die Tech-Konzerne kaufen zudem Gebäude zur Erweiterung ihrer Zentralen und treiben damit ebenfalls die Preise in die Höhe. Der Druck auf die Unternehmen wächst, sich der Verantwortung für die Krise im Großraum San Francisco zu stellen.
Google kündigte nun an, in den kommenden Jahren Immobilienbesitz im Wert von 750 Millionen Dollar umzuwandeln. Bislang sei vorgesehen, diesen als Büros und Geschäfte zu nutzen, stattdessen sollten aber Wohnungen gebaut werden. Google kündigte an, auf diese Weise den Bau von insgesamt 15.000 neuen Wohnungen für alle Einkommensklassen zu unterstützen.
Außerdem versprach das Unternehmen einen 250 Millionen Dollar umfassenden Investmentfonds, der den Bau von 5000 erschwinglichen Unterkünften unterstützen soll.