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Neue Solaranlage in Marokko: Strom aus der Wüste

Foto: Abdeljalil Bounhar/ AP/dpa

Größte Anlage der Welt Marokko eröffnet riesigen Solarpark in Sahara-Nähe

Der Noor-Solarkomplex in Marokko soll der größte der Welt werden und Strom für 1,3 Millionen Menschen erzeugen. Nun hat König Mohammed VI. die erste Anlage eingeweiht. Deutschland ist maßgeblich beteiligt.

Marokko will seine Produktion erneuerbarer Energien in den nächsten Jahren massiv ausbauen. König Mohammed VI. hat nun einen ersten Schritt in diese Richtung unternommen: Er eröffnete das erste Kraftwerk des weltweit größten Solarenergie-Komplexes.

Die Anlage mit dem Namen Noor 1 hat nach Angaben der marokkanischen Agentur für Solarenergie eine Kapazität von 160 Megawatt und soll Strom für 350.000 Menschen erzeugen. Sie soll es dem Land laut Energieministerium zudem ermöglichen, seine Kohlendioxidemissionen um 240.000 Tonnen pro Jahr zu senken.

In den kommenden Jahren sollen in der Nähe der Stadt Ouarzazate am Rande der Sahara noch die Kraftwerke Noor 2 und 3 fertiggestellt werden. Für Noor 4 laufen die Ausschreibungen. Nach der Fertigstellung soll die komplette Anlage eine Fläche von 30 Quadratkilometern bedecken, eine Leistung von 580 Megawatt liefern und so Strom für 1,3 Millionen Menschen erzeugen.

Deutschland ist maßgeblich an dem Projekt beteiligt. Zu den geplanten Gesamtkosten von etwa 2,2 Milliarden Euro trägt die Bundesregierung nach Angaben der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau  (KfW) 834 Millionen Euro bei. Die Bundesregierung hatte Marokko für 2015 Entwicklungshilfe von 485 Millionen Euro zugesagt. Davon waren 430 Millionen Euro Darlehen für den Ausbau erneuerbarer Energien.

Das Königreich hat nur wenige Öl- und Gasreserven und importiert mehr Strom als jedes andere Land im Nahen Osten und Nordafrika. Deshalb sollen die erneuerbaren Energien stark ausgebaut werden. Bis 2020 will Marokko 42 Prozent seines Energiebedarfs aus diesen Quellen decken. "Noor" ist das arabische Wort für Licht.

aar/dpa/AFP
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