Glücksspiel Länder wollen mehr Sportwettenanbieter zulassen

Die Regierungschefs der Länder wollen den Glücksspielstaatsvertrag ändern: Die Begrenzung auf 20 private Anbieter soll fallen.
Erwin Sellering

Erwin Sellering

Foto: Jens Büttner/ dpa

Die Bundesländer wollen die bisherige Konzessionsbeschränkung für Sportwettenanbieter aufheben. Die Begrenzung der Konzessionen auf 20 habe sich nicht bewährt, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschef Erwin Sellering (SPD) zum Abschluss der Ministerpräsidentenkonferenz in Rostock. Die Bewerber hätten sich mit Klagen gegenseitig blockiert. Zudem sei es vermehrt zu illegalem Spiel gekommen.

Die Regierungschefs seien deshalb übereingekommen, die strikte Begrenzung aufzuheben. Dafür soll der Glücksspielstaatsvertrag geändert werden. Konzessionen sollen in Zukunft an qualitative Mindeststandards geknüpft werden. Damit solle auch der gesetzliche Schutz vor Spielsucht gewährleistet werden.

Als Problem bezeichnete Sellering die zunehmende Zahl sogenannter Internet-Casinos. Die zuständigen Aufsichtsbehörden wurden gebeten, bessere Kontroll- und Sanktionsmöglichkeiten gegenüber illegalen Online-Glücksspielangeboten zu entwickeln. Zudem wurde vorgeschlagen, für Onlinespiel ein monatliches Verlustlimit von 1000 Euro pro Spieler festzusetzen.

Der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) begrüßte die Pläne. "Wir erwarten, dass diese Einigung zur notwendigen Beruhigung des Sportwettenmarktes und Klarheit über legale Anbieter im Bereich der Sportwetten beiträgt. Das ist dringend notwendig", erklärte Michael Heinrich, Geschäftsführer von Lotto Hamburg.

asa/dpa
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