Teures Projekt Riester-Rente kostet den Staat fast neun Milliarden Euro

Die Förderung der privaten Altersvorsorge hat einen stolzen Preis: 8,7 Milliarden Euro hat der Staat bereits für Verträge der Riester-Rente gezahlt. Dazu kommen noch Steuerbegünstigungen. Experten kritisieren, der Markt werde nicht ausreichend beobachtet.

Berlin - Die Riester-Rente kommt den Staat teuer zu stehen: In den zehn Jahren seit Einführung der staatlich geförderten Privatrente habe der Staat fast 8,7 Milliarden Euro in die Zulagen für Riester-Verträge gesteckt, teilt das Finanzministerium laut der "Berliner Zeitung" mit. Die Zahlen beruhen auf der Steuerschätzung. Bis 2015 dürften demnach weitere 17,3 Milliarden fällig werden.

Weil die Altersvorsorge zudem auch steuerlich begünstigt wird, habe der Bund allein in den ersten fünf Riester-Jahren auf 635 Millionen Euro verzichtet, berichtet die Zeitung. Trotz dieser immensen Summen finde keine Erfolgskontrolle statt. Sie sei derzeit auch gar nicht möglich.

Die Volkswirtin Kornelia Hagen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) kritisiert in der "Berliner Zeitung", die Datenlage sei eklatant unzureichend. Es sei überfällig, den Markt für Riester-Verträge zu beobachten und auszuwerten.

cte/dapd

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