Ehemaliger Topmanager Bankrott-Ermittlungen gegen Thomas Middelhoff eingestellt

Vor seiner Insolvenz soll der ehemalige Bertelsmann- und Arcandor-Chef Thomas Middelhoff Millionen beiseitegeschafft haben. Nun wurde das Verfahren gegen ihn eingestellt.
Ex-Manager-Stern Thomas Middelhoff (Archivbild)

Ex-Manager-Stern Thomas Middelhoff (Archivbild)

Foto: Bernd von Jutrczenka / DPA

Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat ihr Ermittlungsverfahren gegen den früheren Spitzenmanager Thomas Middelhoff wegen des Verdachts des Bankrotts eingestellt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, es gebe keinen hinreichenden Tatverdacht gegen Middelhoff. Konkret war es um den Verdacht gegangen, der Ex-Manager habe vor seiner Privatinsolvenz Millionensummen verschoben und so den Gläubigern entzogen.

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Middelhoff selbst hat die Vorwürfe von Anfang an zurückgewiesen. Im Sommer 2018 sagte er: "Ich habe keine Millionen zur Seite geschafft. Ich bin heute völlig vermögenslos. Richtig ist: Ich habe versucht Asset Protection, also Vermögensschutz, zu betreiben - innerhalb der rechtlichen Grenzen. Das hat aber zu nichts geführt. Alles ist weg."

Der Bankrott-Paragraf 283 im Strafgesetzbuch sieht unter anderem Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren für Schuldner vor, die bei drohender Zahlungsunfähigkeit Bestandteile des Vermögens beiseiteschaffen oder verheimlichen. In besonders schweren Fällen kann die Strafe sogar zehn Jahre betragen.

flg/dpa-AFX

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