Allianz mit Demokratien Biden will verhindern, dass China die Handelsregeln schreibt

China schmiedet die weltgrößte Freihandelszone, Joe Biden hält dagegen: Mit anderen Demokratien möchte der gewählte US-Präsident verhindern, dass die Handelsregeln künftig in Peking gemacht werden.
Designierter US-Präsident Biden: »Wir machen 25 Prozent der Weltwirtschaft aus«

Designierter US-Präsident Biden: »Wir machen 25 Prozent der Weltwirtschaft aus«

Foto: Isaac Brekken/ AP

Nach seinem Amtsamtritt als US-Präsident will Joe Biden Chinas wachsendem Einfluss entgegenwirken. »Wir machen 25 Prozent der Weltwirtschaft aus«, sagte der Demokrat über die Vereinigten Staaten auf einer Pressekonferenz im US-Bundesstaat Delaware. »Wir müssen mit anderen Demokratien auf einer Linie sein – mit weiteren 25 Prozent oder gar mehr – damit wir die Handelsregeln festlegen können, damit nicht China und andere die Regeln vorschreiben, weil sie die einzig verfügbare Option sind.«

Auf die Frage, ob die USA dem auf Asien ausgerichteten Abkommen RCEP mit 15 Ländern beitreten würden, sagte Biden, er könne die US-Handelspolitik noch nicht erörtern, weil er sein Amt noch nicht angetreten habe »und es immer nur einen Präsidenten zurzeit gibt«.

Mitten im Handelsstreit mit den USA hatte China mit 14 anderen Asien-Pazifik-Staaten den größten Freihandelsblock der Welt geschmiedet, der 30 Prozent der Weltwirtschaft und 30 Prozent der Weltbevölkerung abdeckt und erstmals die asiatischen Mächte China, Japan und Südkorea vereint. Der neuen Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) gehören zudem die zehn Asean-Staaten Vietnam, die Philippinen, Singapur, Indonesien, Malaysia, Thailand, Myanmar, Brunei, Laos und Kambodscha sowie Australien und Neuseeland an.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Zudem sind die USA als weltgrößte Volkswirtschaft bei einem zweiten Handelspakt in der Asien-Pazifik-Region außen vor, nachdem sich Präsident Donald Trump 2017 aus dem von seinem Vorgänger Barack Obama ausgehandelten TPP-Abkommen zurückgezogen hatte. Biden erklärte, er habe einen detaillierten Plan, den er am 21. Januar 2021 vorstellen werde – einen Tag nachdem er als 46. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt werden soll.

dab/Reuters  
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten