Rohstoffe WWF warnt vor weltweitem Wassermangel

780 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser - und die Situation könnte sich nach Einschätzung des WWF bis 2050 noch verschärfen. Der Umweltverband fürchtet soziale Katastrophen.
Buddhistischer Mönch in Thailand

Buddhistischer Mönch in Thailand

Foto: Rungroj Yongrit / dpa

Zugang zu sauberem Wasser ist ein Menschenrecht. Doch in den kommenden Jahrzehnten könnte es immer schwieriger werden, dieses auch durchzusetzen. Nach Prognosen der Umweltstiftung WWF wird Wasser in Zukunft knapper - und die Qualität schlechter.

Bereits jetzt haben nach Angaben des WWF weltweit mehr als 780 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Dabei wird die Nachfrage immer größer: Bis 2050 könnte der Wasserbedarf demnach um 50 Prozent steigen. Dann drohten noch mehr ökologische, wirtschaftliche und soziale Katastrophen, warnt der WWF.

Als Ursachen für die Entwicklung nennt die Umweltorganisation, dass immer mehr Menschen auf der Erde leben, der Verbrauch zunimmt und der Klimawandel sich bemerkbar macht. Bereits in den vergangenen 100 Jahren seien weltweit mehr als die Hälfte der Flusssysteme, Moore und Seen verschwunden.

Auch Deutschland steht laut WWF ein Wasserproblem bevor. Gerade die deutsche Wirtschaft sei angewiesen auf Produkte, die im Ausland unter Einsatz großer Wassermengen hergestellt oder gefördert werden: spanisches Gemüse, indische Baumwolle, Metalle aus Südafrika.

Jeder Deutsche verbraucht laut WWF pro Tag rund 120 Liter Wasser, etwa fürs Duschen, Putzen und zum Trinken. Wird das für unsere Nahrung und Konsumgüter verbrauchte Wasser eingerechnet, liege der Verbrauch pro Tag bei knapp 5300 Litern.

brk/dpa
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