Trotz Coronavirus Wichtige Firmen in Wuhan dürfen wieder produzieren

China versucht, die Folgen des Coronavirus für globale Lieferketten einzudämmen: Ausgewählte Firmen in Wuhan, Ursprung der globalen Krise, dürfen die Arbeit wieder aufnehmen. In der Millionenmetropole sitzen viele wichtige Zulieferer.
Fabrik zur Herstellung optischer Kabel in Wuhan

Fabrik zur Herstellung optischer Kabel in Wuhan

Foto: DARLEY SHEN/ REUTERS

Zentrale Wirtschaftszweige in der chinesischen Stadt Wuhan können ihre Arbeit wieder aufnehmen. Das teilte die zuständige Provinzregierung mit.

Firmen aus Branchen in Wuhan, die mit nationalen oder globalen Lieferketten zusammenhingen, dürften damit teils wieder produzieren. Sie müsse dafür aber erst eine behördliche Genehmigung beantragen, hieß es.

Welche Unternehmen konkret betroffen sind, gab die Provinzregierung nicht bekannt. So bleibt vorerst unklar, inwieweit Probleme in globalen Lieferketten durch die Maßnahme tatsächlich behoben werden können.

In Wuhan und in der umliegenden Provinz Hubei sitzen viele Unternehmen, die für die weltweite Exportwirtschaft wichtig sind - unter anderem Firmen, die Techindustrie mit wichtigen Komponenten beliefern und Hardware montieren.

Honda hat seine Fabrik in Wuhan bereits wieder geöffnet. Der japanische Autobauer teilte mit, einige Angestellte seien schon wieder zur Arbeit erschienen. Die Autoproduktion solle nun schrittweise hochgefahren werden. Honda fertigt in dem Werk mehrere Modelle, die sich in China - dem größten Automarkt der Welt - besonders gut verkaufen.

Nissan will die Produktion in seiner Fabrik in der Provinz Hubei noch diese Woche teilweise wieder aufnehmen. Bei Peugeot sollen die Bänder in Hubei nach eigenen Angaben am Freitag kommender Woche wieder anlaufen. Renault peilt für eine Fabrik in Wuhan einen Neustart am Montag an.

Betriebe, die Güter des täglichen Bedarfs herstellen, dürften ebenfalls ihre Produktion wieder aufnehmen, hieß es weiter. Lockerungen gebe es außerdem im öffentlichen Nahverkehr, der medizinischen Versorgung und der Konsumgüterindustrie.

Die Millionenstadt Wuhan steht im Mittelpunkt des weltweiten Coronavirus-Ausbruchs. In ihr war der Erreger im Dezember erstmals bei Menschen aufgetreten. Seitdem wurden in Festlandchina knapp 81.000 Infektionen sowie mehr als 3100 Todesfälle registriert, die meisten in Hubei.

Staatschef Xi Jinping hatte die Epidemie in ihrem bisherigen Epizentrum Hubei am Dienstag für "im Wesentlichen eingedämmt" erklärt. Die Behörden lockerten die Restriktionen, die seit der Verhängung der Quarantäne über Hubei vor anderthalb Monaten gelten.

ssu/AFP/Reuters
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