Bill Gates: Einen "wirklichen Unterschied" machen
Foto: TIM SLOAN/ AFPNew York - Wenn der Staat nicht kann oder will, dann muss die Umverteilung von Reich zu Arm eben direkt erfolgen. So klingt die Botschaft der beiden reichsten Männer der Welt. Bill Gates und Warren Buffett haben gemeinsam an die Spendenbereitschaft ihrer wohlhabenden Landsleute appelliert.
Wer über große Vermögen verfüge, solle mindestens die Hälfte für wohltätige Zwecke spenden, schrieben die beiden US-Milliardäre in einem am Mittwoch veröffentlichten gemeinsamen Beitrag für das Magazin "Forbes".
Buffett kündigte an, mit gutem Beispiel voranzugehen: "Mehr als 99 Prozent meines Vermögens sollen zu Lebzeiten oder bei meinem Tode an wohltätige Zwecke gehen." Der Wert seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway wird auf etwa 47 Milliarden Dollar (gut 38 Milliarden Euro) geschätzt. Gates sagte, er wolle auch andere Super-Reiche zu großzügigen Spenden überreden. Damit könnten sie einen "wirklichen Unterschied" machen, schrieb der Software-Unternehmer und Mäzen, dessen Vermögen auf 53 Milliarden Dollar geschätzt wird.
Laut "Forbes" hatten bereits im vergangenen Jahr mehrere Milliardäre bei einem exklusiven Dinner in New York zugesagt, mindestens 50 Prozent ihres Vermögens zu spenden. New York ist die Stadt mit den meisten Milliardären. In der US-Metropole leben 60 Superreiche. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Moskau mit 50 Milliardären und London mit 32. Die zehn reichsten Menschen der Welt besaßen im vergangenen Jahr ein Vermögen von 342 Milliarden Dollar.
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Mythos Bill Gates: Er führt seit 17 Jahren die "Forbes"-Liste an, zeitweise galt er als der reichste Mann der Welt. Der Microsoft-Gründer wird von "Forbes" auf ein Vermögen von 54 Milliarden Dollar taxiert.
Investment-Legende Warren Buffett kann geschätzte 45 Milliarden Dollar sein Eigen nennen und landet damit auf Platz zwei. Schon als Junge liebte Buffett Zahlen. Mit elf Jahren spekulierte er bereits an der Börse. Wie er seine Investment-Entscheidungen trifft? "Ich warte, bis das Telefon klingelt."
Larry Ellison, Gründer und Chef des Software-Unternehmens Oracle, hat laut "Forbes"-Liste ein Vermögen von 27 Milliarden US-Dollar. Nur halb so viel wie Bill Gates - doch es reicht für den dritten Platz.
Gleich vier Mitglieder der Walton-Familie sind unter den Top Ten. Die Eigner der Supermarkt-Kette Wal-Mart sind jeder für sich steinreich, zusammen schätzt "Forbes" ihr Vermögen auf fast 84 Milliarden Dollar. Auf diesem Bild: Jim, Alice und Rob Walton, auf den Plätzen sieben, acht und neun.
Cool bleiben: Heute New Yorker Bürgermeister, landet Michael Bloomberg auf dem zehnten Platz der "Forbes"-Liste. Seine geschätzten 18 Milliarden Dollar verdiente er vor allem mit seiner Finanzdatenagentur Bloomberg L.P., die er später zu einem Medienunternehmen ausbaute.
Zweimal 15 Milliarden Dollar Vermögen, angehäuft mit der berühmtesten Suchmaschine der Welt: Die beiden 37-Jährigen Google-Gründer Sergey Brin (links) und Larry Page teilen sich den elften Platz.
Eine Investment-Legende, ähnlich berühmt wie Warren Buffett: George Soros, 80, belegt den 14. Platz mit einem Vermögen von geschätzten 14,2 Milliarden Dollar.
Die Liste der reichsten Amerikaner ist voll von IT-Unternehmern, so wie auch diesem: Michael Dell, Chef und Günder des gleichnamigen Computerherstellers. Sein Vermögen beläuft sich laut "Forbes" auf 14 Milliarden US-Dollar - Platz 15.
Noch so ein Self-Made-Mann: Jeff Bezos, reich geworden mit dem Internet-Buchhandel Amazon.com, dessen Chef er immer noch ist. So reich, dass er mit seinen 12,6 Milliarden Dollar Vermögen auf Platz 18 landet.
Platz 20: John Paulson, Hedge-Fonds-Manager erster Garde, bringt es in der "Forbes"-Liste auf ein Vermögen von 12,4 Milliarden Dollar. Er wurde spätestens berühmt, als er in der Finanzkrise rechtzeitig auf fallende Immobilienpreise in den USA wettete.
Der Jüngste unter den Reichsten: Mark Zuckerberg. Der Facebook-Gründer belegt Platz 35 der reichsten Amerikaner - und das schon mit 26 Jahren. In diesem zarten Alter hat er schon geschätzte 6,9 Milliarden Dollar verdient.
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