Starkes Anzeigengeschäft Google überrascht Analysten mit Umsatzsprung

Google trotzt der Krise: Das Geschäft mit Werbung rund um die Internet-Suche läuft für den Online-Riesen weiter rund. Die Zahlen für das vierte Quartal waren besser, als von den meisten Analysten erwartet. Allerdings musste der Konzern erstmals einen Gewinnrückgang verbuchen.

San Francisco - Der Suchmaschinenbetreiber Google   hat im vierten Quartal mehr verdient und umgesetzt, als von Analysten erwartet. Seinen Umsatz steigerte der Online-Marktführer im vierten Quartal um 18 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Mountain View mit.

Der Gewinn brach unter dem Strich allerdings durch eine Reihe von Einmalbelastungen im Vergleich zum Vorjahr um rund zwei Drittel auf 382 Millionen Dollar ein. Der Gewinn betrug damit umgerechnet 1,21 Dollar je Aktie.

Trotzdem überraschte Google die Anleger positiv: Ohne Sonderbelastungen hätte der Gewinn pro Aktie Google zufolge bei 5,10 Dollar gelegen - Experten hatten lediglich mit einem leichten Anstieg auf 4,95 Dollar gerechnet.

Google-Papiere tendierten im nachbörslichen Handel fest. Die Google-Aktie legte im nachbörslichen Geschäft um 2,2 Prozent auf 313,21 Dollar zu, nachdem sie bereits zuvor dem negativen Tagestrend standgehalten und sich um 1,1 Prozent verteuert hatte.

Google verwies auf ein weiterhin starkes Anzeigengeschäft im Internet. Der Branchenprimus kündigte zudem ein neues Aktienangebot an seine Mitarbeiter an, mit dem der Verbleib beim Unternehmen belohnt werden soll. Den vorgelegten Zahlen zufolge hat der Rivale von Yahoo   und Ebay   trotz der allgemeinen Konjunkturflaute und Entlassungswelle in den drei Monaten bis zum Jahresende die Zahl seiner Vollzeitmitarbeiter kaum verringert.

Google reiht sich mit seinem Ergebnis in die kleine Gruppe von Technologieunternehmen ein, die in der Rezession positiv überraschen: Auch Apple   und IBM   haben ihre Gewinne gesteigert, während der US-Softwareriese Microsoft   die Erwartungen enttäuschte und am Donnerstag den Abbau von 5000 Stellen ankündigte.

amz/Reuters/AP/dpa

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