Stiller Griff nach Iran-Öl
Während US-Außenminister Cyrus Vance versuchte, in Europa Verbündete für einen Wirtschaftsboykott gegen Iran zu finden (SPIEGEL 51/1979), verfolgten die europäischen Ölmultis BP und Shell entgegengesetzte Ziele. So reisten Manager der Shell am vorletzten Wochenende nach Iran, um mit der National Iranian Oil Company über zusätzliche Öllieferungen zu verhandeln. Anfang letzter Woche begannen dann Abgeordnete der britischen BP gleichartige Gespräche. Die beiden Gesellschaften möchten von dem persisch-amerikanischen Konflikt profitieren: Rund 800 000 Barrel (ein Barrel -- 159 Liter) Rohöl sind jeden Tag zu haben, seit der Ajatollah Chomeini den Amerikanern kein Öl mehr liefert.