Banken Streit um Berliner Bankkonzern
Die Querelen über die Gestaltung des geplanten landeseigenen Bankkonzerns halten an. In der Holding »Bankgesellschaft Berlin AG« sollen 1994 die drei Institute Berliner Bank AG, Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank AG und Landesbank Berlin zum zehntgrößten deutschen Geldhaus zusammengefaßt werden. Umstritten ist, wie die öffentlich-rechtliche Landesbank juristisch in die Holding eingefügt wird. Die Landesbanker wollen ihr Haus vor allem personell - über die Aufsichtsräte - anbinden. Die beiden anderen Banken wie auch die CDU plädieren für einen Beherrschungsvertrag nach dem Aktiengesetz; folglich könnte die Holding der Landesbank Weisungen erteilen. Dann würde die Landesbank jedoch ihr Emissionsrecht für mündelsichere Anleihen verlieren und dürfte auch nicht mehr den Namen Sparkasse verwenden. Die beiden Aktienbanken bevorzugen den Beherrschungsvertrag, weil sie damit von der Politik weitgehend unabhängig würden. Bis Ende November müssen die Aktionäre der Berliner Bank über das Vorhaben entscheiden.