Streit um Rechnungen Finanzfirma verklagt Michael Jackson

Michael Jackson droht einmal mehr juristischer Ärger. Diesmal soll es um unbezahlte Rechnungen für eine New Yorker Finanzgesellschaft gehen, die dem Popstar bei der Suche nach neuen Geldquellen half.

New York - Die Prescient Acquisition Group Inc. hat gestern bei einem US-Bezirksgericht in Manhattan Klage gegen den Sänger eingereicht. Jackson soll dem Finanzunternehmen 48 Millionen Dollar Honorar schulden.

Prescient half Jackson laut Klageschrift, die Beschaffung von Rechten an weiteren Beatles-Songs zu finanzieren. Der Popstar habe im November 2004 einen entsprechenden Vertrag mit der Finanzgesellschaft abgeschlossen. Diesen Kontrakt habe Jackson gebrochen, klagt Prescient. Das Unternehmen habe die zugesicherten Leistungen erbracht, für die Jackson nicht zahlen wolle. Ein Anwalt Jacksons war für eine Stellungnahme nach Angabe von Nachrichtenagenturen zunächst nicht erreichbar.

Hintergrund ist demnach ein Deal zwischen der Bank of America und dem Hedgefonds Fortress. Die Bank of America hat laut "Wall Street Journal" jüngst ein Darlehenspaket von Jackson über rund 270 Millionen Dollar an Fortress weitergegeben. Zuvor hatte Jackson die Forderungen der Bank nicht mehr bedienen können, hieß es in dem Bericht. Das Darlehen war unter anderem mit Jacksons Beatles-Rechten besichert.

Jackson gehören bislang 50 Prozent am Musikverlag Sony/ATV. Darin gebündelt sind die Abspielrechte für über 200.000 Titel, darunter viele Klassiker der Beatles. Immer wenn einer der Songs im Radio gespielt wird, verdient Jackson mit. Der geschätzte Wert seines Anteils liegt bei rund 500 Millionen Dollar.

Prescient hat eben jenen Deal mit Fortress nach eigenen Angaben im Auftrag von Jackson eingefädelt. Demnach hat das Unternehmen bei Fortress nicht nur die 270 Millionen Dollar organisiert. Vielmehr soll der Fonds Jackson insgesamt 537 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt haben. Mit diesem Geld will sich Jackson laut Klageschrift weitere Rechte an Beatles-Songs sichern.

Der Popstar war erst im Juni von der Anklage des Kindesmissbrauchs freigesprochen worden. Im Zuge des Verfahrens wurde auch Jacksons desolate Finanzlage veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft bezifferte seinen Schuldenstand im Rahmen des Verfahrens vor wenigen Monaten auf mindestens 300 Millionen Dollar. Der Wirtschaftsprüfer John Duross O'Bryan sprach vor Gericht Anfang Mai sogar von Ausständen in Höhe von 415 Millionen Dollar.

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