Umfrage Deutsche sind nicht mehr so ängstlich

Geld, Naturkatastrophen, Krankheit: Darüber machen sich die Deutschen am meisten Sorgen. Aber das Kopfzerbrechen hat deutlich nachgelassen, wie nun eine Studie zeigt.
Entspannt leben: Die Deutschen machen sich nicht mehr so viele Sorgen

Entspannt leben: Die Deutschen machen sich nicht mehr so viele Sorgen

Foto: Karl-Josef Hildenbrand/ picture alliance / dpa

Berlin - Die Deutschen sind derzeit so entspannt wie lange nicht mehr. Das hat die repräsentative Studie "Die Ängste der Deutschen" der R+V Versicherung ergeben, für die etwa 2400 Menschen befragt wurden. Demnach gaben nur noch 41 Prozent der Befragten an, Sorge vor einer schlechteren wirtschaftlichen Lage zu haben. Das sind neun Prozentpunkte weniger als noch vor einem Jahr und der geringste Wert in der mehr als zwanzigjährigen Geschichte der Studie.

Ein Rekordtief zeigt sich auch bei der Angst vor steigender Arbeitslosigkeit: Nur jeder Dritte gab an, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Vor einem Jahr waren es noch knapp 40 Prozent. Auch die Angst vor Naturkatastrophen, Terrorismus und Pflegebedürftigkeit im Alter ging den Angaben zufolge zurück. Entsprechend sank auch der ermittelte Index aller Ängste um zwei Prozentpunkte auf 39 Prozent - und damit auf den niedrigsten Wert seit 20 Jahren.

Aber trotz sinkender Werte sind die Ängste vor steigenden Lebenshaltungskosten, Naturkatastrophen, Pflegebedürftigkeit im Alter und schwerer Krankheit die am weitesten verbreiteten Entspannungskiller in Deutschland. Etwa jeder zweite Deutsche fürchtet sich davor, bei den steigenden Lebenshaltungskosten sind es sogar 58 Prozent.

Weitere Themen beschäftigen die Deutschen zwar nicht ganz so stark, dennoch haben hier die Sorgen im Vergleich zum Vorjahr zugenommen: Die Angst vor Straftaten, vor Kriegen mit deutscher Beteiligung und vor Spannungen durch Zuwanderer.

Auch die Eurokrise bereitet den Deutschen Kopfzerbrechen. In einer Sonderbefragung wurden die Studienteilnehmer auch danach befragt. 60 Prozent gaben an, Angst vor erhöhter Belastung der Steuerzahler durch die Eurokrise zu haben. 45 Prozent sorgen sich um die Stabilität des Euro.

jbe
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