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AUTOINDUSTRIE Teure Vielfalt

aus DER SPIEGEL 3/2006

Die deutsche Autoindustrie leidet unter einem gravierenden Wettbewerbsnachteil - und ist selbst schuld daran. Sie bietet für ihre Modelle 70 Prozent mehr Ausstattungsvarianten als französische Hersteller an und sogar 90 Prozent mehr als japanische Firmen. Das ergab eine Studie der Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein. Diese Vielfalt treibe die Kosten nach oben. Die Einzelteile sind teurer, weil sie in kleinerer Stückzahl bestellt werden. Der Aufwand für die Logistik ist größer, und die Montage in der Fabrik komplizierter. Auch wird es schwieriger, eine gleichbleibend hohe Qualität zu halten. Dabei wirkt die teure Vielfalt auf viele Kunden eher verwirrend. Beim VW Polo etwa kann der Käufer zwischen zehn Motoren wählen, die sich oft nur durch die PS-Zahl unterscheiden. Ein Grund für diese Fehlentwicklung: In deutschen Autofirmen werden die Techniker oft weniger stark von Finanzexperten gebremst. Beim neuen Audi A6 etwa stieg allein die Zahl der Türverkleidungsvarianten von 608 beim Vorgängermodell auf über 18 000.

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